Auch viele Grundstücksanwärter kamen zur Infoveranstaltung

Reinbek. Dicht an dicht standen ungezählte Schönningstedter Anwohner im Gemeindesaal der Ansgar-Kirchengemeinde Schönningstedt-Ohe. Sitzplätze haben nur die Frühankömmlinge noch ergattern können. Das große Interesse galt der Informationsveranstaltung zum Bebauungsplan 66, der die Errichtung von 30 Häusern im Reinbeker Stadtteil Schönningstedt zwischen der Königstraße und der Straße Am Salteich vorsieht. Anlieger und auch viele Interessenten für ein Baugrundstück hörten sich an, was das Verwaltungsteam der Stadt Reinbek zum Konzept zu sagen hatte.

Ein großes Thema war die nötige Lärmschutzmauer zur viel befahrenen Königstraße hin, die als Landesstraße auch durch Schwerlastverkehr belastet ist. „Die Bauherren müssten die Mauer selbst bauen“, sagte Stadtplaner Peter Scharlibbe. Daraufhin entbrannte eine Diskussion, ob so eine Mauer überhaupt ausreiche für den Lärmschutz. Viele Bürger waren da skeptisch. „Wäre es nicht besser, die Grundstücke etwas weiter von der Straße weg zu planen?“, fragte ein Anwesender. Und überhaupt sei die durchschnittliche Größe von 750 Quadratmetern pro Grundstück viel zu groß bemessen, bemängelten viele. Denn 30 Bauplätze reichten für die vielen Anwärter nicht aus.

Ein heiß diskutierter Aspekt war auch die Grünfläche, die im nordöstlichen Teil des Baugebiets entstehen soll. „Die Fläche könnten die Anwohner zum Beispiel als Festwiese oder für Flohmärkte benutzen“, sagte Michael Vogt von der Verwaltung. „Das ist totaler Irrsinn“, fand ein Nachbar. Er schlug vor, dort einen Spielplatz zu bauen. Davon waren nicht alle Anwesenden begeistert. Genauso wie von der Idee eines Bürgers, für eine Durchfahrt zur Königstraße . „Dann machen die Fahrer, die dort jeden morgen im Stau stehen, eine Abkürzung über das Wohngebiet. Das geht gar nicht“, sagte eine Anwesende.

Ob der Bauverkehr später über die Spielstraße am Haferkamp geleitet wird, konnte der Stadtplaner Scharlibbe nicht befriedigend beantworten. „Wo die Baustellenzufahrt für die Bauherren sein wird, steht noch nicht fest.“ Michael Vogt kündigte am Ende der Veranstaltung an, alle Anregungen in den Bauausschuss hineinzutragen. „Die Politik wird alle Argumente abwägen und entscheiden, was letztendlich zu berücksichtigen ist.“