Eine kulturelles Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene in Ahrensburg könnte – sofern abwechslungsreich und attraktiv – mit der Konkurrenz in Hamburg mithalten.

Das sagt der Freizeitimmobilien-Fachmann aus eben jener Großstadt.

Das ist schwer vorstellbar. Steht doch nach komfortablen 30 Minuten Fahrzeit mit Zug und S-Bahn die Zielgruppe auf der Reeperbahn, der Schanze oder in Altona, wo alle Möglichkeiten von Kino über Konzerte bis zu Clubs offenstehen. Und doch sollten Politik, Verwaltung und Investor dem Urteil des Gutachters trauen. Es könnte sich lohnen und gleichsam den Stillstand auf dem Rohrbogenwerk nach nunmehr fast zwei Jahren endlich beenden.

Der Stillstand nämlich schadet allen Seiten. Kroschke hat in ein Gelände investiert, das er nicht nutzen kann. Die Stadt präsentiert sich nicht mit einer attraktiven Kulturstätte, sondern mit einer Industrieruine an ihrem westlichen Eingang.

Die Politiker sollten im Mai für das Folgegutachten des Freizeitimmobilien-Experten stimmen. Und Kroschke sollte zu seinem Wort stehen, die kulturellen Konzepte eines Betreibers zu unterstützen. Und nicht, wie in der Vergangenheit geschehen, sich in Ausreden flüchten.

Und wenn in Zukunft die alte Werkshalle kulturellen Charme nach Ahrensburg bringt, dann dürfen sich die Politiker und Verwaltung auch ein bisschen auf die Schulter klopfen. Dafür, dass sie an ihrer Forderungen festgehalten haben.