Anke von Hein fing 1964 als Maskenbildnerin am. Zum Jubiläum steht sie in „De Kaktusblööt“ auch auf der Bühne. Heute wird sie geehrt

Ahrensburg. Angefangen hat sie als Assistentin des Maskenbildners. Der hieß Hermann Timmermann, war ihr damaliger Schwiegervater und erklärte ihr den Umgang mit „Puder un Quasten“. Denn um plattdeutsches Theater ging es, als Anke von Hein auf ihre Weise die Bretter eroberte, die die Welt bedeuten. Nachdem sie in Puder und Theaterluft reingeschnuppert hatte, entschied sie sich drei Jahre später, die Sache als Maskenbildnerin ernsthaft anzugehen und Mitglied der Niederdeutschen Bühne Ahrensburg zu werden. Das war 1964.

In den vergangenen 50 Jahren hat sie in mehr als 115 Stücken für das gute Aussehen der Schauspieler gesorgt und ist hin und wieder auch selbst in kleine Rollen geschlüpft. Und das tut sie nun wieder, um ihr Jubiläum angemessen zu feiern. Die gelernte Friseurin spielt eine Patientin, die ziemlich viel Geld hat und angesichts amouröser Verwicklungen ihres Zahnarztes in seltsame Situationen gerät.

„De Kaktusblööt“ heißt die Komödie, die in der Verfilmung mit Ingrid Bergmann und Walter Matthau ein Riesenerfolg wurde. 1964 war die Uraufführung der Bühnenfassung in Paris – genau in dem Jahr, in dem Anke von Hein Ensemblemitglied der Stormarner Speeldeel wurde.

Schauspielkollegen und das Publikum wollen Anke von Hein heute nach der Vorstellung für ihre Treue zum Theater ehren. Auch dafür, dass sie dem Verein hilft, wo sie kann: Jahrelang war sie im Festausschuss. Sie lindert mit ihrer guten Laune das Lampenfieber nervöser Darsteller. Und sie hängt Plakate auf, um für die Aufführungen zu werben. Selbstverständlich vergisst sie über all dem nicht „Puder un Quasten“. Und so wird sie auch bei ihrer Jubiläumsaufführung dafür sorgen, dass alle Schauspieler perfekt aussehen.

„De Kaktusblööt“ vom französischen Autorengespann Pierre Barrilet und Jean Pierre Grédy blüht unter der Regie von Antonie Otto gleich dreimal in Ahrensburg auf: am heutigen Donnerstag, am Freitag, 4. April, und am Freitag, 11. April, jeweils um 20 Uhr im Alfred-Rust-Saal (Wulfsdorfer Weg 71).

Die Karten kosten zwischen sieben und zwölf Euro und sind in der Theaterkasse (Großen Straße 15) sowie an der Abendkasse zu haben.