Freude für alle Christen

31. März: „Ja! St. Johanneskirche in Ahrensburg öffnet Ostern“

Die Schließung der Johanneskirche im letzten Sommer wurde mit großem Bedauern von uns Ahrensburgern erlebt. Der Grund war der Rückgang der Kirchensteuereinnahmen durch die Kirchenaustritte. Der Kirchengemeinderat hatte keinen anderen Ausweg mehr gesehen. Doch dann geschah etwas Erstaunliches. Die Gemeinde um die Johanneskirche herum war einfach nicht bereit, auf ihre erst 50 Jahre alte Kirche zu verzichten. Nach Schließung der Kirche traf sich an jedem Sonntag eine große Schar von Menschen zu einer Andacht im Freien vor der geschlossenen Kirchentür, die von einem Gemeindemitglied gestaltet wurde, und mit Akkordeonbegleitung wurde gesungen. 40Andachten fanden in dieser Art vor der Kirchentür statt. Das war das seit Luther gewünschte allgemeine Priestertum der Laien in hervorragender Weise, und das verdient allen Respekt.

Der sogleich gebildete Förderverein trat mit dem Kirchengemeinderat in Verhandlung und erreichte jetzt, dass die Kirche zu Ostern wieder geöffnet wird. Die Kosten der Kirchennutzung werden durch die Beiträge zum Förderverein getragen. Ich bin der Meinung, dass die weitere Nutzung der St. Johanneskirche eine Freude für alle Christen in Ahrensburg sein muss, denn wir sind ja immer noch eine Gesamtgemeinde und wollen das auch bleiben. Darum möchte ich die Christen Ahrensburgs bitten, sich zu überlegen, ob sie nicht auch die weitere Nutzung der St. Johanneskirche unterstützen wollen und mit einem selbst gewählten Geldbetrag dem Förderverein beitreten. Beitrittserklärungen nimmt der Vorsitzende Hans-Peter Hansen gern entgegen.

Pastor i. R. Wilfried Pioch

Furcht vor Bürgerentscheid

27. März: „Oldesloer Politik macht Weg frei für Trave-Arkaden. Bürgerentscheid zum Baumschutz abgelehnt“

Die Vorstellung aller Oldesloer Parteien im Hauptausschuss am 19. März war erbärmlich. Sie entspricht der seit Jahren praktizierten Krawallpolitik. Warum fürchten sie einen Bürgerentscheid wie der Teufel das Weihwasser?

Christian Neumann, Bad Oldesloe

Urteile schrecken nicht ab

28. März: „Bande terrorisiert Bargteheider“

Die Urteile in diesem Verfahren sind eine einzige Bankrotterklärung des Rechtsstaats. Es ist erschreckend, wie diese Intensivtäter der Justiz auf der Nase herumtanzen, weil sie aus gerichtlicher Erfahrung wissen, dass der Rechtsstaat ihnen nichts anhaben kann. Die Urteile – bei bereits laufenden neuen Ermittlungen der Polizei – sind geradezu eine Aufforderung, es diesem Staat zu zeigen. Wo sind denn die Erziehungsberechtigten? Wo ist das Jugendamt? Auf jeden Fall ist dieses Verfahren exemplarisch für die Jugendgerichtsbarkeit und produziert somit zukünftige Kriminelle.

Jens Herrmann, Bargteheide

Hinter Bäumen versteckt

29./30. März: „Windpark: Gutachter sieht’s anders“

Spontan kam mir in den Sinn: Hier will uns jemand veralbern. Auf dem Foto schimmert ein Windrad, verdeckt durch zwei dicke, hohe Bäume, verschämt durch die Äste. Ob der Auftrag der Stadt an ihren Gutachter wohl lautete: „Suchen Sie in dem großen Barockgarten einen Standort, von dem aus man von den Windrädern möglichst wenig, besser noch gar nichts sehen kann”. Dicke Bäume bieten den besten Sichtschutz; das wussten wir schon als Kinder beim Versteckspielen. Sollte der Gutachter diese Visualisierung als Beweis für die Unbedenklichkeit für den Bau der Windräder anführen, müsste ich ihm Unparteilichkeit absprechen. Und sein Gutachten als Gefälligkeit gegenüber seinem Auftraggeber werten.

E. Henriksen

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