Die Zahl der Erwerbslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit in Bad Oldesloe ist von Februar auf März so stark zurückgegangen wie seit drei Jahren nicht mehr.

Bad Oldesloe. Von einer regelrechten Frühjahrsbelebung ist die Rede. Heike Grote-Seifert, Vorsitzende der Geschäftsführung der Behörde am Berliner Ring, sagt: „Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat sich der milde Winter günstig ausgewirkt.“ Das spiegele auch die Zahl der gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen wider, die seit Februar deutlich gestiegen sei. „Insbesondere das Bau- und das Gastgewerbe, die Bereiche Gesundheit und Soziales sowie Handel und Landwirtschaft sind auf der Suche nach neuen Mitarbeitern“, sagt die Agenturchefin.

In Zahlen bedeutet das: 1346 sozialversicherungspflichtige Stellen sind allein in Stormarn zu besetzen, das sind glatte zehn Prozent mehr als im Februar und 11,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. 522 davon sind im März 2014 neu gemeldet worden, mehr als in jedem bisherigen Monat dieses Jahres, mehr auch als im Schnitt aller Monate des Jahres 2013.

Dennoch: Was den tatsächlichen Rückgang der Erwerbslosigkeit angeht, fallen die Zahlen für Stormarn nicht ganz so beeindruckend aus. Ende März waren 5312 Menschen ohne Job. Die Arbeitslosenquote sank damit im Vergleich zum Februar um 0,1 Prozentpunkte, sie liegt damit ebenso wie im März 2013 bei 4,3 Prozent. Deutlich stärker, allerdings auch auf wesentlich höherem Niveau, ist sie im Nachbarkreis Herzogtum Lauenburg gesunken, der ebenfalls zum Bezirk der Arbeitsagentur Bad Oldesloe gehört: Dort waren Ende März 6266 Menschen ohne Arbeit, das entspricht einer Quote von 6,2 Prozent. Zum Vergleich: Im Februar hatte die Quote 6,4, im März 2013 sogar 6,6 Prozent betragen.

Beschäftigungsprimus in Stormarn ist unverändert die Region Ahrensburg. Dort registriert die Arbeitsverwaltung eine Quote von 3,8 Prozent, das ist der gleiche Wert wie vor einem Jahr. Rund um Reinbek hat sich die Situation geringfügig verschlechtert. Binnen eines Jahres stieg die Quote von 3,9 auf 4,0 Prozent. Schlusslicht ist der Norden mit 5,0Prozent (März 2013: 5,2).