Eine große Teilkoalition in der Barsbütteler Gemeindevertretung hat dafür gesorgt, dass Hedwig Wieczorreck nicht länger dem Ortsbeirat von Willinghusen angehört, dessen Vorsitzende sie war.

Barsbüttel. Die SPD-Fraktion hatte den Antrag gestellt, ihre ehemalige Genossin abzuwählen. Eine knappe Mehrheit von elf der 21 anwesenden Gemeindevertreter folgte diesem Antrag. Für den Ausschluss stimmten die sechs SPD-Vertreter und fünf CDU-Abgeordnete. Drei CDU-Gemeindevertreter votierten gemeinsam mit den übrigen Fraktionen gegen die Abberufung. Die CDU-Fraktion hatte beschlossen, dass jedes ihrer Mitglieder in dieser Frage frei entscheiden sollte.

Hedwig Wieczorrek war kürzlich ihrem möglichen Parteiausschluss zuvorgekommen, indem sie vor dem Verfahren aus der SPD austrat. Ihr war vorgeworfen worden, schwerwiegend gegen die Statuten der Partei verstoßen zu haben. Sie hatte gegen ein anderes Mitglied ihrer Fraktion für das Amt der Vorsitzenden des Ortsbeirates Willinghusen kandidiert, das vorab von den Genossen mit großer Mehrheit benannt worden war. Wieczorreck kündigte an, dass sie auch nach der Abberufung aus dem Ortsbeirat ihr Mandat als Gemeindevertreterin ohne Fraktionsstatus wahrnehmen will. Ein neuer Vorsitz im Ortsbeirat wird bei dessen nächster Sitzung am 8. April gewählt.