Eine Danksagung von Manfred Scholz

Ich habe vor einigen Menschen einen Heidenrespekt. Da sind zum Beispiel die Busfahrer, die ihre langen Kästen im dicksten Berufsverkehr souverän durch den Stau lenken. Bei mir würde es pausenlos krachen.

Denken Sie an die Kassiererinnen an der Kasse des Supermarktes. So lang die Kundenschlange auch wird: Die Damen verlieren selten die Übersicht – und ihr freundliches Lächeln. Meinen Respekt! Oder die Müllabfuhr. Die Männer in Orange leisten körperliche Schwerstarbeit, wenn sie die schweren Abfalltonnen wuchten. Tag für Tag, bei Sturm und Regen, ein langes Berufsleben lang. Für mich sind es Helden des Alltags.

Neulich war bei uns ein Dachzimmer mit schrägen Wänden und ein paar Ecken zu tapezieren. Ein Normalbürger wäre an der komplizierten Handarbeit verzweifelt, für den gerufenen Maler war es reine Routine. Ruckzuck war der Handwerker mit der Arbeit fertig. Ich bin ein schlechter Rückwärtsfahrer und habe bei engen Parklücken so meine Probleme. Haben Sie schon einmal gesehen, wie Fernfahrer ihre Lastwagen zentimetergenau rückwärts an die Rampe bugsieren? Jungs, meine Hochachtung!

Respekt auch vor den Ärzten. Halbgötter in Weiß nennt sie ja keiner mehr, aber sie schaffen es, dass ich trotz kaputter Bandscheibe Rennrad fahren kann. Davor ziehe ich wirklich meinen Hut.

Diese Menschen können etwas, was ich nicht kann. Wir sind ihnen Respekt schuldig. Bedanken wir uns dafür – so oft wie möglich ...