Die Tagesordnung stand fest. In der Sitzung des Bauausschusses in Stapelfeld sollte eigentlich nicht über die Pläne der Sportplatzbebauung am Von-Eichendorff-Weg gesprochen werden.

Stapelfeld. Auch eine Fragestunde für die Einwohner war nicht vorgesehen. Davon ließen sich aber Dutzende Stapelfelder, die gegen diese Bebauung mit Wohnhäusern sind (wir berichteten), nicht zurückhalten. „Wir hatten am 20. Januar einen Antrag auf eine Sondersitzung gestellt, um Bürger und Gemeindevertreter endlich an einen Tisch zu setzen“, sagt ein Vertreter der Bebauungsgegner. „Ein Schreiben vom Amt Siek bestätigte uns nun, dass in der Sitzung des Bauausschusses über diesen Antrag beraten wird.“ Auf der Tagesordnung sei dieser Punkt trotzdem nicht gelandet. Das hat die Bürger ziemlich verwundert und auch verärgert.

„Etwa 40 Menschen tauchten zur Sitzung auf“, sagt Karl-Heinz Pirk (CDU), Vorsitzender des Bauausschusses. Er habe von dem Schreiben nichts gewusst, aber daraufhin die Tagesordnung um die Einwohnerfragestunde erweitert. Dort forderten die Bebauungsgegner eine Stellungnahme zur beantragten Sondersitzung ein. „Die anwesenden Mitglieder des Bauausschusses und des Gemeinderats wollten sich aber nicht dazu äußern“, sagt Katrin Delfs, eine Stapelfelder Bürgerin. Bürgermeister Jürgen Westphal von der Wählergemeinschaft (WGS) erklärte auf Nachfrage des Abendblatts: „Den Antrag der Bürger haben wir zur Kenntnis genommen und nehmen ihn in das Verfahren auf.“ Nach Fristablauf werde dann entschieden, ob es eine Sondersitzung geben wird.

„Es geht hier längst nicht mehr um die Verhinderung des Baus“, sagt Delfs. „Die Bürger wünschen sich im weiteren Verfahren mehr Kommunikation und Transparenz.“, Sie glaubt, eine Bürgerinitiative könnte in dem Fall sinnvoll sein. Die Bürger haben noch bis zum 22. April Zeit, schriftliche Einwände beim Amt Siek einzureichen.