Kinder mit Behinderung bekommen weiterhin eine Betreuung an Schulen. Dies ist das Ergebnis eines Gespräches der SPD-Fraktion mit dem Stormarner Jugendamtsleiter, Wilhelm Hegermann.

Bad Oldesloe.

Wie berichtet, hatte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) befürchtet, dass der Kreis die Kosten für die Betreuung behinderter Schülern und Kindern mit seelischen Erkrankungen nicht mehr tragen werde und die Mädchen und Jungen damit im Stich lasse. Grund dafür ist ein Urteil des Landessozialgerichtes, das dem Land dafür die Kosten aufzwingt.

So gab die GEW zu bedenken, dass der Kreis die Verträge mit den Betreuern kündigen könne, es vonseiten des Landes aber noch keine Lösung gibt. „Der Kreis Stormarn wird, solange keine anderslautende gesetzliche Regung durch das Land beschlossen ist, kein Kind mit Behinderung allein zu Hause lassen“, so Margot Sinning (SPD). Dennoch erwartet die stellvertretende Fraktionsvorsitzende von der Landesregierung schnellstmöglich eine Lösung. „Und zwar spätestens bis zum Schuljahrwechsel“, sagt Sinning.

Neben diesem Thema sprachen die Politiker und der Jugendamtsleiter auch über Pflegefamilien. „Denn die Qualität der Pflegefamilien ist in Hamburg und dem Umland sehr unterschiedlich“, so Sinning. Damit es künftig ein einheitliches Prüfverfahren gibt, soll mit Hamburg und den Nachbarkreisen über einheitliche Kriterien gesprochen werden. Damit soll dann die Vermittlung über die Landesgrenzen hinweg verbessert werden.

Ein weiterer Gesprächspunkt war die Zunahme ungewollter Schwangerschaften bei jungen Frauen. Gemeinsam wolle man dieser Entwicklung mit Aufklärung entgegenwirken.