17 Bühnen, 24 Konzerte, fast 100 Künstler: Am 17. Mai rockt die Schlossstadt

Ahrensburg. Zur achten Ahrensburger Musiknacht erwarten die Veranstalter Felizitas und Lennart Thunecke bis zu 2000 Besucher in der Schlossstadt. An 17 verschiedenen Orten werden am 17. Mai bei 24 Konzerten knapp 100 Musiker auftreten. Die große Eröffnung bestreitet Inga Rumpf zusammen mit einigen Musikern der Band BAP bei Holzland Wulf. Ab 18 Uhr spielen die Musiker Blues und Rocksongs. „Ich bin mir sicher, dass die alten Rocktitel von Inga in der neuen Formation gut zum Tragen kommen“, sagt Felizitas Thunecke, die die Ahrensburger Musiknacht erfunden hat. Rumpf und die BAP-Musiker sind seit 2013 immer wieder mal gemeinsam unterwegs.

Bereits um 16 Uhr beginnt das erste Konzert des Abends im Rosenhof. Der bekannte Fernsehpianist Gottfried Böttger steht zusammen mit der Jazzcombo der Stormarnschule dort auf der Bühne.

Wobei – eine Bühne direkt gibt es nur an den wenigsten Veranstaltungsorten. Die Künstler spielen bei vielen Konzerten in Geschäften, also inmitten von Betten, Töpfen oder Weinflaschen. Das sei für einige Musiker, die zum ersten Mal dabei sind, nicht so einfach, erklärt Thunecke. Doch gerade das mache den Charme aus.

Sie habe wieder darauf geachtet, eine gute Mischung unterschiedlicher Stilrichtungen zusammenzustellen, sagt die Organisatorin. Ihr Anspruch: Jedes Jahr soll ein Drittel der Musiker zum ersten Mal dabei sein. Ein weiteres Drittel soll bereits aus dem Vorjahr bekannt sein. Und das dritte Drittel ist irgendwann in den vergangenen Jahren schon mal in Ahrensburg aufgetreten.

In diesem Jahr neu dabei sind unter anderem Marvin Brooks, die Band Trying Empire und Hannah Mattwig. Der 26-jährige Brooks stammt aus Berlin. Früher trat er mit Rapsongs auf, war sogar Vorband von Rapper „50 Cent“ bei dessen Europatour. Doch der Wahlhamburger hat die Musikrichtung gewechselt. In Ahrensburg wird er Pop- und Rocksongs spielen.

Die Interpreten Hannah Mattwig und Trying Empire sind für einige sicher keine Unbekannten mehr. Sie gewannen 2013 den Online-Contest des Nachwuchswettbewerbs MusicStorm. „Jetzt dürfen sie bei der Musiknacht zeigen, was sie können“, sagt Thunecke. Sie hatte den Gewinnern des Contests einen Auftritt zugesichert.

Nicht nur bei den Musikern gibt es neue Gesichter. Auch die Veranstaltungsorte ändern sich von Jahr zu Jahr. „Ich möchte ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm“, sagt Thunecke. So gibt es zum ersten Mal Konzerte in der Cocktailbar Ramrob und bei Jacque’s Weindepot.

Alte Bekannte bei der Musiknacht sind die Band Stimulators und das Duo Georg Schroeter und Marc Breitfelder. Die Stimulators werden im Mai mit ihrem neuen Programm im Park Hotel auftreten. Die beiden Bluesmusiker Schroeter und Breitfeld sind sogar von Anfang an mit dabei. „Eine Musiknacht ohne sie wird es nicht geben“, sagt die Organisatorin. Die beiden spielen seit 26 Jahren zusammen und gewannen als erste Europäer den internationalen Blues-Wettbewerb in Memphis (USA). Bei ihren Auftritten zur Ahrensburger Musiknacht setzen sie auf Improvisation. „Wir entscheiden spontan, wann wir welchen Song spielen, und reagieren auf das Publikum“, sagt Georg Schroeter. Das Highlight sei für beide jedes Jahr die große Jamsession im Park Hotel. Ab 0.30Uhr treffen sich dort alle Musiker und spielen zusammen auf einer Bühne.

Organisatorin Thunecke freut sich besonders, dass Bet Williams und Band nach Ahrensburg kommen. „Das war nicht so einfach, denn die Sängerin ist viel unterwegs.“ Ebenso glücklich sei sie, dass die Amerikanerin Elizabeth Lee zusammen mit der römischen Band Cozmic Mojo die Zeit habe, wieder bei der Musiknacht aufzutreten.

Mit dem Engagement der Tom Schau Band wagt Thunecke einen Ausflug in den Jazzbereich, wie sie selbst sagt. Bandleader Tom Schau stammt eigentlich aus Thüringen, wohnt aber mittlerweile in Ahrensburg. Mit vier weiteren Musikern hat er das Jazz-Quintett gegründet.

Die Marius-Müller-Westernhagen-Coverband „Pfefferminz“ spielte schon 2013 im Hotel am Schloss. Auch dieses Jahr treten die sieben Musiker der Band dort auf. Frontmann Andreas „Hebby“ Gramkow steht schon seit 22 Jahren mit den Songs von Westernhagen auf der Bühne. Der Hamburger Abi Wallenstein gibt ab 22.30 Uhr im Park Hotel Ahrensburg zusammen mit Blues Culture Rock-, Boogie- und natürlich Bluestitel zum Besten.

Thunecke ist sich sicher: Bei der Mischung der Musiker und Stile ist für jeden Besucher etwas dabei. Auch Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach ist begeistert: „Die Musiknacht ist ein Highlight für die Stadt.“ Er hat bereits fünf dieser Veranstaltungen miterlebt. „Und ich finde, das Programm ist immer besser geworden.“ Er habe jedes Mal die Qual der Wahl und wolle gern allen Musikern einen Besuch abstatten. Das sei kaum zu schaffen. „Aber das macht mir nichts, denn irgendwann kommt die Band sicher wieder nach Ahrensburg“, sagt Sarach.

Der Kartenverkauf für die achte Ahrensburger Musiknacht läuft bereits seit November 2013. „Wir haben schon einen erheblichen Teil verkaufen können“, sagt Thunecke. Sie plant schon das Programm für 2015.