Kaputtes Ventil sorgt für erheblichen Wasserschaden. Alle Tiere bleiben unverletzt

Bad Oldesloe. Die Luft ist feucht. Wände, Böden, Decken sind es auch. Das Katzenhaus, die Küche und die Büroräume des Oldesloer Tierheims am Anna-Heitmann-Weg sind durch einem Wasserschaden schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Hart trifft es zuallererst die 53 Katzen, die im Heim leben. Sie sind quasi obdachlos geworden. 35 von ihnen haben vorübergehend bei ehrenamtlichen Mitarbeitern eine neue Bleibe gefunden.

Als die zweite Vorsitzende Christina Wilkens morgens die Tür zum Tierheim aufschloss, schlug ihr feuchte, heiße Luft entgegen. „Es war wie in einer Sauna. Und ich konnte kaum etwas sehen“, sagt sie. Zudem habe überall Wasser in den Räumen gestanden. „Zum Glück haben sich die Katzen gut versteckt, sodass ihnen nichts passiert ist“, sagt Wilkens erleichtert.

Ein Ventil an der neu eingebauten Industriewaschmaschine war defekt, und so strömte die ganze Nacht über „eine Fontäne aus 60 bis 80 Grad Celsius heißem Wasser in unsere Räume“, sagt Heike Reher, erste Vorsitzende. Da saß der Schock bei allen tief. Kratzbäume, Schränke, der Computer, alles sei unbrauchbar geworden. Dennoch sagt Wilkens: „Das Schlimmste wäre gewesen, wenn es hier gebrannt hätte. Dann hätten sich die Tiere nicht in Sicherheit bringen können.“

Mittlerweile sind die Böden trocken gewischt. Doch wie weit die Feuchtigkeit in Fundament, Wände und Decken eingezogen ist, wissen die Mitarbeiter des Tierheims noch nicht. Handwerker haben jetzt Bohrungen in den Räumen gemacht, um das festzustellen. „Danach richtet sich, wie lange die Sanierung dauert“, sagt Wilkens. Von acht Wochen bis zu drei oder vier Monaten sei alles möglich. Um die Tiere, auch aus der Quarantänestation, dann langfristig unterzubringen, sollen Container auf dem Gelände aufgestellt werden. Für deren Einrichtung würden allerdings noch Decken, Körbe und Kratzbäume für die Katzen fehlen, sagt Reher.

Der Wasserschaden werfe die Mitarbeiter des Tierheims zurück. Der Anbau, in dem noch keine Tiere waren, sei ebenfalls betroffen. „Der wurde gerade erst renoviert.“ Froh sind die Mitarbeiter des Tierheims über eine Welle der Hilfsbereitschaft. Wilkens: „Viele haben angeboten, Katzen aufzunehmen. Wir haben auch schon eine Spende bekommen.“