Sobald es dunkel wird, rollen sie los: Orangefarbene Baustellenautos mit gleichfarbig blinkenden Lichtern.

Ahrensburg. Die Arbeiter sperren seit Kurzem jeden Abend ab 19.30 Uhr zwei Fahrstreifen auf der Autobahn 1 in Richtung Hamburg ab und fangen an, die alte Gummidichtung aus den Fugen zwischen den Betonplatten zu kratzen. „Die müssen nach ein paar Jahren erneuert werden“, sagt Jens Sommerburg, Chef des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr in Lübeck, und fügt hinzu: „So verhindern wir, dass Wasser in die Fahrbahn eindringt.“

Die Bauarbeiter rollen dafür im Schritttempo über die Autobahn und kontrollieren die Dichtungen. Sind diese auf einem Abschnitt nicht in Ordnung werden sie ersetzt. „Sobald die alte Gummidichtung raus ist, wird eine Fugenvergussmasse in den Spalt zwischen die Betonplatten gegossen“, sagt Sommerburg.

Diese Masse trocknet relativ schnell, sodass die Fahrbahnen auch nach kurzer Zeit wieder freigegeben werden können. „Der Trupp schafft pro Nacht bis zu vier Kilometer“, sagt Sommerburg. Die Schicht der Arbeiter endet in den Morgenstunden. „Wir haben es so geplant, dass während des Berufsverkehrs nicht gearbeitet wird, damit es nicht zu Verkehrsbehinderungen kommt“, sagt Sommerburg.

Wie lange die Bauarbeiter noch im Einsatz sind, ist unklar. Sie haben in Lübeck angefangen und arbeiten sich bis Hamburg vor. Vergangene Nacht bearbeiteten sie die Platten auf Höhe des Parkplatzes Ellerbrook. „Wir können die Fugendichtungen aber nur ersetzten, wenn die Fahrbahn trocken ist“, sagt Sommerburg. Die Pflege der Fugen sei besonders wichtig, weil die Betonplatten sich im Sommer bei Hitze ausdehnen und im Witter bei Kälte zusammenziehen.