Reinbeks Politiker sprechen sich einstimmig für Bau auf dem Grandplatz aus

Reinbek. Es war die kürzeste Sitzung im Reinbeker Rathaus, an die sich Hans Helmut Enk, Fraktionsvorsitzender der CDU, erinnern kann. Gerade einmal zehn Minuten hätten die Mitglieder des Feuerwehrausschusses getagt, sagt der Kommunalpolitiker. Dann war der interfraktionelle Antrag zum Standort der neuen Feuerwache für die Reinbeker Ortswehr abgesegnet. Und zwar einstimmig. CDU, SPD, Grüne, Forum 21, FDP und der fraktionslose Stadtverordnete Klaus-Peter Puls waren dafür, die Wache auf dem Grandplatz am Mühlenredder zu bauen.

Zuvor wurde eine Entscheidung des Bau- und Planungsausschusses vom 28.November vergangenen Jahres aufgehoben. Damals hatte sich die Mehrheit der Kommunalpolitiker für den Standort städtischer Betriebshof an der Hermann-Körner-Straße ausgesprochen. Das lehnte die zuständige Fachaufsichtsbehörde des Kreises in ihrem Erlass jedoch ab mit der Begründung, dass die Einhaltung der Hilfsfrist, also das Zeitintervall zwischen dem Beginn der Notrufabfrage und dem Eintreffen der Hilfskräfte am Einsatzort, nicht gewährleistet sei. 2500 Einwohner wären ohne ausreichenden Brandschutz gewesen. Dass der Mühlenredder die einzig machbare Variante sei, darauf hatten Experten schon vor dem Beschluss im November hingewiesen.

Erst ein Friedensgipfel bei Landrat Klaus Plöger am 6. Februar in Bad Oldesloe, an dem Mitarbeiter des Kreises, aus dem Innenministerium, Bürgermeister Axel Bärendorf, Vertreter aller Fraktionen sowie Mitglieder aus Landes- und Kreisfeuerwehrverband teilnahmen, brachte den Durchbruch. Seitdem war vor allem Hans Helmut Enk gefragt. Er sagt: „Ich musste den Antrag bestimmt 30-mal verändern, weil jeder berücksichtigt werden wollte. Es ging nur um Kleinigkeiten. Jetzt bin ich sehr erleichtert.“

Bei der Planung des Neubaus wollen die Politiker besonderes Augenmerk auf die Sicherheit der Schulkinder legen. Eine endgültige Entscheidung fällt auf der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am 8. April. Überraschungen negativer Art erwartet Christdemokrat Enk dann nicht: „Da sind die Mehrheiten gesichert.“