Es gibt nur Verlierer

8./9. März: „Kunstrasenplatz auf dem Exer in Bad Oldesloe wird zum Zankapfel. Sportverein fordert Vorrecht für Vereinssport“

Ich bin Trainer beim VfL Oldesloe und dieses Wochenende mit meiner Mannschaft von dem Spielausfall betroffen. Ich kenne die Lage auf dem Kunstrasenplatz genau. Es war dringend erforderlich, diesen Platz zu errichten, und wir freuen uns darüber sehr, dass auch viele Freizeitkicker diesen Platz nutzen können. Nicht zuletzt, vielleicht auch gerade deswegen haben wir einen regen Zulauf an Fußballern im Jugendbereich. Genau das sollte doch unser gemeinsames Ziel sein: Die Kinder in Sportvereinen in den Mannschaftssport zu integrieren. Nun frage ich mich, wie soll ein Verein wie der VfL Oldesloe dieses ermöglichen, wenn die Kapazitäten fehlen, um alle Mannschaften mit insgesamt fast 700 Aktiven regelmäßige Trainings- und Spielstätten zur Verfügung zu stellen?

So wie sich die Sportplatzsituation im Moment darstellt, müssen schnellstmöglich Ausweichflächen geschaffen werden, um unseren Vereinsmitgliedern einen reibungslosen Trainings- sowie Spielbetrieb zu ermöglichen. Wenn keine Regelung für Vereine und auch die Schulen getroffen werden können, führt dies dazu, dass Kinder und Jugendliche den Verein verlassen oder erst gar nicht mit dem Vereinssport beginnen. Meiner Meinung nach wäre dies eine negative Entwicklung.

Ich verstehe, dass der Platz auf dem Exer für jedermann zugänglich ist, da kein Pachtvertrag mit einem Verein besteht. Warum wird dann aber so ein großes, teures Projekt erst überhaupt realisiert? Wäre es da nicht günstiger und vor allem hilfreicher gewesen, die vorhandenen Bolzplätze in der Stadt zu sanieren und zum Beispiel mit Kunstrasen auszustatten?

Die Diskussion, die jetzt entsteht, wirft weder ein gutes Licht auf den VfL Oldesloe noch auf die Politiker dieser Stadt. Meiner Meinung nach gibt es in dieser Konstellation nur Verlierer. Durch die Sanierung des Exers hat sich die Platzsituation der Vereine dieser Stadt noch einmal verschärft.

Marius Kuhlke, Trainer VfL Oldesloe 2. Herren

Neues Hotel wäre schön

4. März: „Kreis verkauft Park für einen Euro. Großhansdorf will Manhagen-Grundstück übernehmen, um Restaurant mit Gästezimmern zu planen“

Parkhotel Manhagen – neue Chance? Ja. Wir Älteren kennen die alte Anlage noch. Vor 36 Jahren wurde das Hotel gesprengt. Es war baufällig, niemand wollte es renovieren. Ein Ersatz dafür folgte bisher nicht. Denn darüber gingen und gehen die Meinungen weit auseinander. Die möglichen Investoren wollten zu viel. Das wurde durch Größenvergleich deutlich. Ein Restaurantbetrieb mit großem Saal, Bierstube, Clubräumen, Festsaal, angeschlossenem Hotel für 120 Betten sowie diversen Nebenräumen und Parkplätzen – darin konnte sich auch das Ahrensburger Schloss verstecken. Oder gar das Ahrensburger Rathaus.

Dabei wollen die Bürger in diesem Park doch gern wieder Hochzeiten, Konfirmationen, Geburtstage oder Taufen feiern. Und bei Spaziergängen den Park selbst genießen. Den Park mit den Rhododendren, Tulpenbaum, abgestuften Terrassen bis zum See hinunter. Lässt sich das wirtschaftlich wieder herstellen, ohne die frühere Idylle zu zerstören?

Aber wie es mit Sprengungen so ist: Ein Knall, und alles war weg. Und die Investoren auch. Es wird sich zeigen, ob die Hotellandschaft in und um Ahrensburg und Großhansdorf herum noch Wünsche für ein weiteres Hotel übrig lässt. Aber warum nicht? Die romantische Lage im Park hat etwas Besonderes. Schön wäre es. Und im Zweifel sollte ein solches Vorhaben nicht an zu hohem Grundstückspreis scheitern.

Aber noch gehört das Grundstück der Gemeinde Großhansdorf, der Stadt Ahrensburg und dem Kreis Stormarn – beziehungsweise schon bald Großhansdorf allein. Es ist also in öffentlicher Hand.

Dirk Burmeister, Bürgerliches Mitglied der SPD-Fraktion Ahrensburg

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