Sportverein fordert Vorrecht für Vereinssport

Bad Oldesloe. Die rege Nutzung des im vergangenen Jahr gebauten Kunstrasenplatzes auf dem Exer in Bad Oldesloe ist Streitthema. Auf der Sitzung des Sozialausschusses wurde kontrovers darüber diskutiert. Denn seit der Begrünung der Fläche kicken auf dem Platz auch vereinslose Kinder und Jugendliche regelmäßig. Es kommt dabei ständig zu Auseinandersetzungen mit dem VfL Oldesloe. Der Verein klagt in einer Pressemitteilung über „erhebliche Schwierigkeiten, den Kunstrasen auf dem Exer für den regulären Trainings- und Spielbetrieb“ zu nutzen und fordert ein Belegungsvorrecht.

Dafür hat Ausschussmitglied Angelika Studtmann (CDU) kein Verständnis, weil es sich um einen öffentlichen Platz handelt. Die ablehnende Haltung des Vereins gegenüber den Kindern findet sie befremdlich. „Ein Sportverein hat immer etwas mit Jugendarbeit zu tun.“ Sie plädiert für eine friedliche Lösung. „Der Verein könnte die Kinder in sein Spiel einbinden und somit gleich für sich werben.“ Zumindest sollten die Beteiligten verständnisvoll miteinander umgehen. Wenn die VfL-Spieler Jugendlichen mit Aggressionen begegneten, dürften sie auch kein Entgegenkommen erwarten. Außerdem fragt Studtmann: „Wieso werden das Travestadion oder andere Bolzplätze nicht häufiger genutzt?“

Das Stadion sei derzeit gesperrt, heißt es in der Mitteilung. Die Plätze am Masurenweg und Am Wendum hätten zudem kein Flutlicht. Wenn dem Vereinssport kein Vorrecht eingeräumt werde, müsse ein Ausgleich geschaffen werden. Ein weiterer Kunstrasenplatz oder die Sanierung anderer Bolzplätze seien eine Möglichkeit.