Park-Klinik Manhagen und St. Adolf-Stift in Reinbek werden für herausragende Patientenzufriedenheit ausgezeichnet

Großhansdorf/Reinbek. Für die Mitarbeiter der Park-Klinik Manhagenin Großhansdorf und des Krankenhauses Reinbek St. Adolf-Stift gibt es Grund zur Freude: Bei ihnen fühlen sich Patienten besonders wohl. Das hat eine Studie der Techniker Krankenkasse ergeben.

Für die Studie zur Patientenzufriedenheit hat die Krankenkasse bundesweit 398.000 Versicherten einen Fragebogen zugeschickt, davon 14.000 Schleswig-Holsteinern. Fast 60 Prozent bewerteten ihren Klinikaufenthalt anhand von fünf Kategorien. Neben der allgemeinen Zufriedenheit wurde nach dem Behandlungserfolg, der medizinisch-pflegerischen Versorgung, dem Informations- und Kommunikationsfluss sowie der Organisation und der Unterbringung gefragt. Die Großhansdorfer Park-Klinik Manhagen und das St. Adolf-Stift überragen den Bundesdurchschnitt in allen Kategorien. Damit gehören die beiden Stormarner Krankenhäuser zu den zehn Kliniken in Schleswig-Holstein, die ausgezeichnet wurden, weil sie in der Befragung herausragende Werte erreichten. So erreicht die Park-Klinik 89,9 Prozent im Bereich „allgemeine Zufriedenheit“, das St. Adolf-Stift 82,9 Prozent.

„Für uns ist die Patientenzufriedenheit sehr wichtig“, sagt Jan Zabel von der Park-Klinik Manhagen. „Die Patienten erzählen ja weiter, wie es ihnen gefallen hat.“ So war es auch bei Beate Krause. Ihr wurde die Klinik von einem Bekannten empfohlen. Nun hat die 62-Jährige eine Operation an der Wirbelsäule überstanden. Und wer sie fragt, hört nur Gutes. „Das Personal ist toll, ich musste nie klingeln, weil immer schon jemand von sich aus nach mir gesehen hat. Auch die Verpflegung ist sehr gut.“ Als sie es nicht selbst konnte, habe ihr eine Schwester Quark aufs Brot geschmiert und der Kartoffelbrei sei nicht aus der Tüte. „Das schmeckt man.“

Manchmal sind Kleinigkeiten ausschlaggebend

Das Essen, sagt Jan Zabel, sei wichtig für die Zufriedenheit, auch wenn es mit der medizinischen Versorgung nichts zu tun habe. Manchmal gehe es um Kleinigkeiten. „Zum Beispiel geben wir uns viel Mühe, und dann hören wir hinterher, dass jemand unzufrieden ist, weil ihm trotz mehrfacher Nachfrage nicht erklärt wurde, wie der Fernseher funktioniert. Um so etwas zu vermeiden, haben wir nun eine Patientenkümmerin, die 25 Stunden pro Woche von Zimmer zu Zimmer geht und fragt, ob alles in Ordnung ist.“

Ein schönes Beispiel für eine zufriedene Patientin ist auch Lore Hackmack aus Ohe. Die 83-Jährige wird wegen einer chronischen Erkrankung im Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift behandelt. „Ich war bestimmt schon 30-mal hier, beim ersten Mal gab es hier noch Nonnen“, sagt sie. Auch ihre Kinder, Enkel und Urenkel wurden in diesem Krankenhaus geboren. „Wer geht schon gern ins Krankenhaus. Aber dieses würde ich jedem empfehlen.“

Stefan Jäckle, der ärztliche Direktor in Reinbek, freut sich über die Auszeichnung der Techniker Krankenkasse. „Mit dem Wert von 82,9 Prozent bei der allgemeinen Zufriedenheit unserer Patienten sind wir als Akut- und Regelkrankenhaus wirklich sehr zufrieden. Denn anders als Spezialkliniken müssen wir rund um die Uhr in allen Abteilungen eine flächendeckende Versorgung auch von Notfallpatienten vorhalten.“ Eine überdurchschnittliche Bewertung sei da nicht selbstverständlich.

Die unterschiedlichen Aufgaben der Krankenhäuser im Kreis machen einen Vergleich schwierig. Warum, erklärt Wolfgang Gerckens von der LungenClinic Großhansdorf, die im Bereich allgemeine Zufriedenheit 87,6 Prozent erreicht hat. „Wir haben einen hohen Anteil an Krebspatienten, für die es keine Heilung gibt. Ein Patient einer orthopädischen Klinik zum Beispiel kann nach der Behandlung wieder laufen. Aber bei uns gibt es viele, die wir mit nicht sehr erfreulichen Diagnosen nach Hause schicken.“ Aber gerade heute habe er einen Brief bekommen. „Ich möchte mich ganz herzlich bedanken für Ihr Mitgefühl, Verständnis und die Engelsgeduld“, schreibt eine ehemalige Patientin.

Alle Werte der Befragung gibt es im Internet unter der Adresse www.tk.de/klinikfuehrer. Die Kliniken bekommen einen detaillierten Bericht. So können sie sehen, wo es Verbesserungsbedarf gibt. „Wir begrüßen die Patientenbefragung“, sagt Philip Wettengel von der Asklepios-Klinik Bad Oldesloe, die einen Wert von 70 Prozent in der allgemeinen Zufriedenheit erreichte. „Die Ergebnisse nutzen wir dazu, Verbesserungen zu initiieren.“