Initiative plant Informationsveranstaltungen und Seminare

Bad Oldesloe . „Wir wollen Chancengleichheit und die Balance zwischen Frauen und Männern herstellen“, sagt Birte Kruse-Gobrecht vom Kommunalpolitischen Frauennetzwerk (KOPF Stormarn). Seit 2009 gibt es das Netzwerk, dem etwa 400 Kommunalpolitikerinnen angehören. Durch KOPF gebe es Kommunikation über Parteigrenzen hinweg, sagt Annelie Strehl von den Freien Bürgern für Bad Oldesloe (FBO). „Das Ziel des Netzwerkes ist, die Rolle der Frauen in der Politik zu stärken und Kompetenzen zu bündeln“, sagt Kruse-Gobrecht, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises. Politische Themen wie Finanzen und Haushalt seien vielschichtig. „Wir müssen die Themen aus vielen Blickwinkeln betrachten“, erklärt Kruse-Gobrecht.

Sabine Rautenberg von den Grünen nennt ein Beispiel: „Wenn den Bibliotheken die Mittel gekürzt werden, trifft das eher Frauen als Männer. Es ist einfach so, dass mehr Frauen dorthin gehen.“ Solche Informationen müssten bei politischen Entscheidungen beachtet werden. Dadurch könne Politik gerechter gestaltet werden. Dass die Frauen mit ihrem Kommunalpolitischem Netzwerk auf dem richtigen Weg sind, zeigten die Zahlen des Kreises. 37,7 Prozent der Politiker sind Frauen. „Das ist zwar nicht unser Verdienst. Aber es zeigt, welche Bedeutung das Netzwerk für den Kreis Stormarn hat“, sagt Halina Waltz von der SPD in Bad Oldesloe. Das Ziel sei natürlich, einen Anteil von 50 Prozent zu erreichen, ergänzt Kruse-Gobrecht.

Nur bei einer der Veranstaltungen sind auch Männer willkommen

Um noch mehr Frauen für die Politik zu begeistern, haben sich die Frauen der Steuerungsgruppe von KOPF einige Aktionen überlegt. Diese Gruppe besteht aus sechs Frauen, die an der Spitze der Organisation stehen. Zunächst stellen die Frauen sich und das Netzwerk am Dienstag, 11. März, in der Handelskammer Hamburg vor. Unter dem Motto „Frauen im Blick – aktive Frauen verbinden sich“, wollen sie Erfahrungen mit anderen austauschen und sich über Kreisgrenzen hinweg vernetzen.

Beim Seminar „Erfolgsfaktor Stimme und Körpersprache“ am 21. Juni gehe es darum zu erfahren, wie sich Frauen durchsetzen können und das mit ihrer Körpersprache deutlich machen, sagt Rautenberg. Referentin Susanne Grote werde den Frauen zeigen, wie sie in Stresssituationen entspannt und souverän bleiben könnten, sagt Rautenberg weiter. Die einzige Veranstaltung, zu der auch Männer willkommen sind, ist „Gender im Blick für Einsteiger und Fortgeschrittene“ am 20. September. Das Thema hatten die Frauen schon im vergangenen Jahr auf dem Programm. „Es ist interessant, wie Männer an Themen herangehen und welche Schwerpunkte sie setzen“, sagt Strehl. Die Diskussion bringe Frauen und Männer voran. Strehl: „Es ist wichtig, zu verstehen, wie andere an Themen herangehen. Dadurch lernen wir.“