Strom aus der 365.000 Euro teuren Anlage wird zu 72 Prozent im Haus verbraucht

Bad Oldesloe. Die Kreisberufsschule am Schanzenbarg in Bad Oldesloe bekommt eine Solaranlage aufs Flachdach gesetzt. 440 Fotovoltaik-Module werden schon in wenigen Monaten auf dem Hauptgebäude Strom erzeugen. 365.000 Euro hat der Kreis für die Anlage eingeplant. Der Wirtschafts-, Planungs- und Bauausschuss des Kreistags hat das Geld einstimmig freigegeben. Wenn das Geld reicht, soll auch ein 30.000 Euro teurer Stromspeicher installiert werden. Zudem prüft die Kreisverwaltung, ob es noch Fördermöglichkeiten gibt.

Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung überzeugte die Kommunalpolitiker. Danach macht sich die Anlage, die noch in diesem Sommer ans Netz gehen soll, nach zwölfeinhalb Jahren bezahlt. Jährlich liefern die Sonnenkollektoren etwa 110.000 Kilowattstunden (kWh). 72 Prozent davon können ohne Zwischenspeicherung sofort in die Schule geleitet werden, die 2012 rund 423.000 Kilowattstunden Strom verbraucht hat. Schon im ersten Jahr lassen sich so mehr als 21.000 Euro sparen. Bei weiter steigenden Preisen wird sich diese Zahl in 20 Jahren auf mehr als 40.000 Euro erhöhen. Die 28 Prozent Solarenergie, die ins öffentliche Netz eingespeist werden, bringen jährlich knapp 3500 Euro in die Kreiskasse.

Hinzu kommt die positive Klimabilanz. Der umweltfreundliche Strom reduziert den jährlichen Kohlendioxid-Ausstoß (CO2) um 53 Tonnen. Das ist etwa so viel CO2, wie 25 Vier-Personen-Haushalte im Jahr mit ihrem Stromverbrauch erzeugen.