Am Internationalen Frauentag wird in Bad Oldesloe erst gelacht, dann gekocht und gefeiert

Bad Oldesloe. „In ganz Deutschland gibt es kein Frauenfreundschaftsfest mit einer solchen Tradition.“ Das ist eine selbstbewusste Ansage von Dagmar Greiß vom Oldesloer Verein Frauen helfen Frauen, die dabei fröhlich in die Runde schaut. Sie hat allen Grund zur Freude und Anlass, stolz zu sein. Denn die Runde ist groß. Und das Engagement ist verlässlich. Seit rund 30 Jahren helfen Frauen der verschiedensten Organisationen, das Freundschaftsfest zu organisieren – immer zum Internationalen Frauentag.

So steigt die große Party auch in diesem Jahr wie gewohnt am 8. März im Oldesloer Bürgerhaus (Mühlenstraße 22). Beginn ist um 18 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro. Es sei denn, die Besucherinnen bringen eine selbst gemachte Speise mit. Dann ist der Eintritt frei.

Dagmar Greiß: „Kochen, Essen und Feiern sind elementare Dinge des Lebens.“ Wenn das keine Wertschätzung erfahre, gehe Vieles verloren. Der Verein Frauen helfen Frauen und die Migrationssozialberatung der Diakonie, die zusammen mit der Stormarner Gleichstellungsbeauftragten Birte Kruse-Gobrecht zum Freundschaftsfest einladen, wollen diese Werte hochhalten. Und mehr als das. „Die Botschaft des Festes lautet: Wir Frauen müssen uns verbinden“, sagt Dagmar Greiß. Über kulturelle Grenzen hinweg.

Frauen aus Togo, Afghanistan, aus Frankreich, Spanien und dem Irak werden mitfeiern. Sie werden von ihrem Leben in einem anderen Land erzählen und von ihren Träumen. Und sie werden mit Angela Marxen vom Internationalen Frauenfrühstück vorher kochen und für das festliche Büfett duftende Spezialitäten mitbringen.

Soweit ist alles wie gehabt. Aber wer 30 Jahre einer Idee treu bleibt, kann trotzdem neue Ideen entwickeln. So gibt es das erste Mal beim Frauenfreundschaftsfest auch ein Kulturprogramm. Die Kabarettistin Helga Siebert wird am Sonnabend, 8. März, unter der Überschrift „Ultimo“ einen weiblich geprägten Jahresrückblick liefern ab 11.30Uhr im Oldesloer Bella-Donna-Haus (Bahnhofstraße 12). Eintritt: zwölf, ermäßigt sechs Euro. Die Getränke sind frei.

Anke Kleesiek, künstlerische Leiterin des Bella-Donna-Hauses, hatte die Kabarettistin bei einem Solo-Abend gesehen und sofort engagiert. „Die ist einfach genial“, sagt sie. Gut, dass Birte Kruse-Gobrecht mit im Boot ist und die Bezahlung der Gage sichert. Für die Gleichstellungsbeauftragte steht fest: „Kultur ist eine wunderbare Sache, um Frauen verschiedener Kulturen miteinander zu vernetzen.“