Die Jury hat entschieden. Zwölf Bands und zwei Solokünstler stehen jetzt vor der Aufgabe, ein Musikvideo zu drehen. Für die Künstler kann vom 25. bis 31. Mai online abgestimmt werden. Bis zu acht von ihnen kommen ins Finale

Hamburg. Die Jury des Nachwuchswettbewerbs MusicStorm hat entschieden. 14 Bewerber haben sich für die nächste Runde qualifiziert und dürfen ein Video zu einem ihrer Songs drehen. Die Bands Chasing Crowd und Trying Empire standen, als Gewinner des Online-Song-Contests im vergangenen Jahr, bereits fest. Die Jury wählte zwölf Bands und zwei Solokünstler für das Online-Voting im Mai aus.

Die Entscheidung fiel den fünf Jury-Mitgliedern nicht leicht. Lange haben sich Sängerin Isgaard, Produzent Jens Lück, Benno Dangmann, Bassist der Band Victims of Voodoo, Produzent und Songwriter Frank Ramond und Ole Specht, Sänger der Hamburger Band Tonbandgerät, beraten und über einzelne Bewerbungen diskutiert. Es galt, aus den Bewerbern diejenigen herauszusuchen, „die Potenzial haben“, sagt Produzent Jens Lück. Schließlich geht es nicht nur darum, beim Liveauftritt im Finale Zuschauer und Jury zu überzeugen. Der Gewinner darf mit Jens Lück im Studio eine CD aufnehmen, Auflage 500 Stück. Zudem werden ein Publikumspreis und der Newcomerpreis, für die beste altersbezogene Leistung, vergeben. „Der Newcomerpreis besteht in der Möglichkeit, im Rahmen der Kieler Woche auf der Jungen Bühne Kiel aufzutreten“, sagt Organisator Jan Hansen, Vorsitzender des Kreisjugendrings Stormarn (KJR). MusicStorm sei ein etablierter Wettbewerb, der eine gewisse Qualität habe, sagt Juror Ole Specht.

Organisator Hansen spielte der Jury noch einmal alle Bewerbungssongs vor. Danach wurden die besten ausgewählt. Bei einigen, wie der Band Cookie Park, war die Wahl relativ einfach. Die vier Jungs bezeichnen sich selbst als Alternative Metalband. „Die sind auf jeden Fall weiter“, ist sich die Jury schnell einig.

„Die stechen aus allen Bewerbern heraus“, sagt Ole Specht als Jan Hansen den Song „Neu“ der Kleinstadtpioniere vorspielt. Die fünf Rockmusiker aus Hamburg und Bad Oldesloe begeistern den Sänger von Tonbandgerät. Auch Tramper AiO fallen auf. Mit ihrem Mix aus Pop- und Folkmusik „machen die etwas, das gerade gefragt ist“, sind sich Frank Ramond und Jens Lück einig. „Die sind gut.“ Tramper AiO besteht aus zwei Künstlern, die Geige, Gitarre und Gesang in Einklang bringen.

Positiv überrascht hat Jury-Mitglied Frank Ramond vor allem, „dass sich ein paar Gruppen beworben haben, die ausschließlich auf deutsch singen“. Dazu gehört die Band Lärmbelästigung. „Insgesamt ist die Bandbreite der Musik sehr groß“, sagt Produzent Lück. Im Teilnehmerfeld gebe es viele unterschiedliche Stile und Gruppen. „Und was mir noch auffällt: Die Bewerber sind erstaunlich jung.“

Die jüngsten sind Blaxun. Die Schüler aus Bad Oldesloe sind in zwischen 14 und 15 Jahre alt. Bewerben konnten sich Solokünstler und Bands im Alter von zwölf bis 30 Jahre, die eigene Musik komponieren, live auftreten können und einen Bezug zum Kreis Stormarn haben. Für einige der Künstler ist der Wettbewerb keinesfalls neu. „Ich freue mich, dass sich Bands bewerben, die schon einmal dabei gewesen sind“, sagt Isgaard. Vier der 14 Künstler nahmen schon an MusicStorm oder dem Online-Song-Contest 2013 teil.

Bei den Bands und Solokünstlern, die eine Runde weiter gekommen sind, steht nun der Videodreh an. Bis zum 23. Mai haben die Künstler Zeit, ein Musikvideo zu einem ihrer Songs zu drehen. Die Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn wird bis zum Online-Voting jeden Teilnehmer vorstellen. Die fertigten Clips werden dann zur Online-Abstimmung freigegeben. Vom 25. bis 31. Mai kann gevotet werden. Bis zu acht Bands und Solokünstler können ins Finale einziehen. Die erste Hälfte von ihnen wird durch das Online-Votum bestimmt. Die andere Hälfte wird am 5. Juni, einen Monat vor dem großen Finale, von der Jury ausgewählt.

Ole Specht freut sich schon auf die Videos. „Ich bin sehr gespannt, wie die Künstler das umsetzen werden“, sagt er. Die Band Dreamwood habe es ihm da besonders angetan. „Das Video zum Bewerbungssong würde ich zu gern sehen.“ Die Künstler beschreiben ihre Musik selbst als vielfältig. Vor allem Rock-, Folk- und Alternative-Elemente machten ihre Musik aus. Hans-Ingo Gerwanski, Direktor der Sparkasse Holstein, bestätigt: „In den vergangenen Jahren gab es immer große Entwicklungen bei den Videos.“ Die Teilnehmer hätten sich häufig verbessert, im Vergleich zur Bewerbung. „Sie können ja in der Zwischenzeit weiter üben und das hört man auch.“

Die Organisatoren stellen den Wettbewerb zum dritten Mal auf die Beine. Der Wettbewerb entstand 2010 als gemeinsame Initiative von Kreisjugendring Stormarn, Sparkasse Holstein, der Sparkassen-Stiftung Stormarn und der Regionalausgabe Stormarn des Hamburger Abendblattes. „Der Contest hat der heranwachsenden Musikszene in Stormarn wichtige Impulse gegeben“, sagt Hans-Ingo Gerwanski von der Sparkasse Holstein. Das Event sei ohne die Unterstützung der einzelnen Partner nicht möglich, sagt er. „Wir wollen mit dem Wettbewerb Nachwuchs-Stormarner fördern“, sagt Uwe Sommer, Geschäftsführer des KJR. Das Finale wird am 5. Juli vor dem Ahrensburger Schloss ausgetragen.