Thomas Mertens-Ammermann ist der dritte Kandidat für die Bürgermeisterwahl

Trittau. Der 50 Jahre alte Thomas Mertens-Ammermann will Bürgermeister in Trittau werden. Er ist der dritte Kandidat, der sich offiziell um die Nachfolge von Walter Nussel bewirbt, der pensioniert wird. Die Christdemokraten nominierten den ehemaligen Bürgervorsteher Mertens-Ammermann auf ihrer Mitgliederversammlung. „Die Wahl war einstimmig“, sagt Bernd Geisler, Ortsverbandsvorsitzender. Bis zuletzt hatte die Partei den Namen ihres Kandidaten geheim gehalten.

Der gebürtige Hamburger Thomas Mertens-Ammermann wohnt seit 1990 in Trittau. 1992 stieg er für die CDU in die Kommunalpolitik ein. 1995 eröffnete er seine Kanzlei in Trittau. Zehn Jahre lang war der selbstständige Rechtsanwalt auch Bürgervorsteher. Mertens-Ammermann ist verheiratet und hat keine Kinder. In seiner Freizeit geht der auf Verkehrsrecht spezialisierte Jurist gern tanzen. „Das ist mein Hobby“, sagt er.

Ende des vergangenen Jahres sei die Anfrage der Partei gekommen, ob er nicht für das Amt des Bürgermeisters kandidieren wolle, sagt Mertens-Ammermann. Nach einem Gespräch mit seiner Frau und reiflicher Überlegung habe er dann zugesagt. „Trittau liegt mir am Herzen, den Job kann ich, das mach ich“, sagt er.

Mertens-Ammermann hat auch schon einige Projekte im Kopf, die er im Falle seiner Wahl gern in Angriff nehmen würde. „Einmal ist es der Schuldenabbau.“ Da müsse unbedingt etwas getan werden. Trittau habe eine der höchsten Pro-Kopf-Verschuldungen in Schleswig-Holstein. Der CDU-Kandidat sieht einiges Einsparpotenzial. „Es muss bewusster mit dem Geld umgegangen werden, allerdings ohne Investitionen abzuwürgen“, sagt Mertens-Ammermann. Der CDU-Politiker ist überzeugt, das nötige Feingefühl für diese Entscheidungen mitzubringen. Da er selbst aus der freien Wirtschaft komme, sei er bestens dafür gerüstet.

Als zweiten Punkt nennt Mertens-Ammermann die Fahrradsituation. Es gebe an einigen Stellen Fahrradwege, dann wieder kombinierte Fuß- und Radwege sowie Radwege auf der Straße. Das führe immer wieder zu gefährlichen Situationen. Er schlägt vor, die Radwege besser auszuweisen und Geld in den Ausbau zu investieren.

Um als Bürgermeister ganz für Trittau da zu sein, würde er seine Anwaltskanzlei schließen und seine Zulassung abgeben. „Ich werde als Bürgermeister kein Anwalt bleiben.“ Das wäre zwar ein kompletter Umbruch, doch das Amt sei es ihm wert. Die Bürger und Politiker könnten sich bei ihm auf absolute Ehrlichkeit verlassen. „Was ich sage, das mache ich auch.“

Die Christdemokraten setzen große Hoffnungen in den ehemaligen Bürgervorsteher. „Er kennt sich sehr gut aus, nicht nur in Trittau“, sagt der Fraktionsvorsitzende Jens Hoffmann. Außerdem sei Mertens-Ammermann mit den Bürgermeistern und Gemeinden im gesamten Amt Trittau bestens vertraut. Bei der Bürgermeisterwahl vor sechs Jahren hatte die CDU keinen eigenen Kandidaten aufgestellt, sondern Amtsinhaber Nussel unterstützt.

Für Thomas Mertens-Ammermann beginnt jetzt der Wahlkampf. Am Sonntag, 23. Februar, wird er sich ab 11 Uhr in der Schützenhalle (Hamburger Straße 46 b) den Fragen der Bürger stellen.