Die beiden Schüler aus Bargteheide überzeugen die Jury

Ahrensburg. Aufgeregt warteten die Kinder auf die Verkündung des Siegers beim Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels. 26 Mädchen und Jungen, davon vier Schüler einer Förderschule, hatten in der Stadtbücherei Ahrensburg ihr Können gezeigt. Sie lasen eine ihnen bekannte Textstelle aus einem selbst gewählten Buch und einen von der Jury ausgewählten Fremdtext.

„Ich habe mir ein Buch ausgesucht, dass ich gut kenne, und meine Mutter hat mir Textstellen rausgesucht. Die habe ich ihr dann immer vorgelesen. Meine Deutschlehrerin hat mir dann auch gesagt, ob das gut sei“, sagte Michel Schmidt, 11, der das Gymnasium Am Heimgarten in Ahrensburg besucht.

Die selbst ausgewählten Texte meisterten alle Kinder fast ohne Fehler. Für die Jury, bestehend aus Angela Guse, Leiterin der Kinderbuchabteilung bei Heymann in Ahrensburg, Lea Balkenhol, Jennifer Lübke, Kinderbuchbibliothekarin, Isabel Widera, Bibliotheks- und Informationsmanagement-Studentin, und Rainer Fandrey, Vorlesepate der Bürgerstiftung Ahrensburg, kam es auf sicheres, flüssiges Lesen, eine deutliche Aussprache, ein angemessenes Lesetempo und eine sinngemäße Betonung an.

Für die Siegerkür war das Ausschlaggebende das flüssige Lesen des Fremdtextes. Die Teilnehmer mussten Textverständnis beweisen und Souveränität zeigen. Am Ende setzten sich Phillip Sandmann, 12, vom Kopernikus-Gymnasium in Bargteheide sowie bei den Förderschülern Nina Berger, 13, Schülerin der Anne-Frank-Schule in Bargteheide, durch.

Nervosität spielte bei den Kindern kaum eine Rolle. Die meisten hatten am Vormittag noch der eigenen Klasse oder einem vorgelesen. „Am Anfang war ich nervös, aber sobald ich vorn auf dem Stuhl saß, war das sofort weg“, sagte Antonietta von der Haar, 12, von der Sachsenwaldschule in Reinbek.

Für Phillip Sandmann, der in seiner Freizeit auch Tischtennis und Fußball spielt, geht es in sechs Wochen weiter zum Regionalentscheid auf Bezirksebene. Nina wartet auf Post, aus der sie erfährt, wann für sie der Förderschüler-Regionalentscheid ansteht.