Standinhaber müssen teilweise 2000 Euro im Jahr mehr zahlen

Glinde. Erwartungsgemäß hat der Finanzausschuss der Stadt Glinde eine neue Satzung über die Erhebung von Standgeld auf dem Glinder Wochenmarkt beschlossen. Der Ausschuss folgte dabei vollständig dem Entwurf der Neufassung.

Deren wesentliche Veränderungen sind zum einen die Erhöhung der Gebühren von 1,26 Euro auf 1,34 Euro für jeden Quadratmeter Standfläche, zum anderen die Neuberechnung der von Fahrzeugen belegten Fläche. Die erfolgt nicht mehr pauschal, sondern es muss auch hier nach Quadratmetern bezahlt werden. Bisher wurden pro Fahrzeug und Tag pauschal zehn Euro berechnet. Die neue Satzung ist sofort in Kraft getreten, gilt also bereits heute.

Die Markthändler in Glinde hatten die Gebührenerhöhung vehement kritisiert. Insbesondere die Neuregelung für abgestellte Fahrzeuge führe bei einigen Ständen zu erheblichen Mehrkosten. Eklatant wirkt sich das zum Beispiel bei einer Gemüsehändlerin aus, die ihre Ladung mit einem siebeneinhalb Tonnen schweren Lkw transportiert. Sie muss künftig 30 statt zehn Euro zahlen. Über das Jahr verteilt hätte sie also bei 104 Markttagen mehr als 2000 Euro zusätzliche Kosten.

Die Händler hatten dagegen protestiert, dass die Gebühren zum dritten Mal innerhalb von dreieinhalb Jahren erhöht werden. Auch das sei ein Grund dafür, dass die Attraktivität des Marktes gelitten habe und sich die Zahl der Stände mittwochs von 43 im Jahr 2012 auf 38 Ende vergangenen Jahres und sonnabends von 48 auf 44 verringert habe. Bemängelt wurde, dass andere Märkte, etwa der in Barsbüttel, bis zu einem Drittel günstiger seien, und dass die Stadt allgemeine Kosten recht hoch veranschlagt haben soll.

Die Stadt begründet die Erhöhung unter anderem mit einer von 2012 auf 2013 um etwa 7000 Euro gesunkenen Einnahme. „Außerdem ist unser neues Gebührensystem gerechter“, hatte Glindes Bürgermeister Rainhard Zug gesagt. In der Stadtvertretung hatten die Fraktionen der SPD und der Grünen für die Erhöhung gestimmt, die CDU-Fraktion dagegen.