Planer wollen Wohnraum oder Gewerbe auf der Alten Reitbahn in Ahrensburg ansiedeln

Ahrensburg. Ein Kino für Ahrensburg. So könnte eine Zukunftsvision für die Bebauung der Alten Reitbahn in Ahrensburg aussehen. Zwei Projektentwickler stellten bei einer nicht öffentlichen Sitzung den Fraktionsvertretern der Ahrensburger Politik ihre Modelle für die Bebauung des rund 6000 Quadratmeter großen Grundstückes an der Straße An der Reibahn vor. Darunter, laut Stadtverwaltung, ein Entwurf, der schwerpunktmäßig auf den Bau von Wohnungen setzt. Bei dem anderen Projekt sei mehr Wert auf gewerbliche Nutzung mit der Option auf ein Kino gelegt worden, sagt Rathaussprecher Andreas Zimmermann.

Weitere Details zu den Projekten will Zimmermann nicht verraten. Auch die Fraktionsmitglieder schweigen sich über das Treffen aus. Jörg Hansen, baupolitischer Sprecher der Grünen: „Wir haben abgesprochen, nicht über die Inhalte zu sprechen.“ Laut Carola Behr, CDU-Mitglied im Bauausschuss, würde selbst in der eigenen Fraktion nicht über die Pläne gesprochen werden.

Fest steht allerdings: Die Fläche ist ein sprichwörtliches Filetstück – in bester Lage zwischen dem Stadtzentrum und dem Bahnhof, der 350 Meter entfernt ist. Derzeit ist die Fläche im Bebauungsplan als Grün- und Spielwiese ausgewiesen. Planungsrechtliche Beschränkungen gebe es laut Verwaltung für die Fläche allerdings nicht. Nach Änderung der Bebauungsplanes wäre somit sowohl der Bau von Wohnungen, als auch von Gebäuden für Gewerbe denkbar. In der Höhe müssten sich die Investoren vermutlich an die der benachbarten Gebäude anpassen. Das Gebäude, das auch die Ahrensburger Polizeiwache sowie die Außenstelle der Kripo beherbergt – hat drei Stockwerke. Etwa ebenso groß sind Mehrfamilienhäuser an der Stormarnstraße, die an den Parkplatz grenzen.

Ob die Unterschutzstellung des Rathauses Einfluss auf eine denkbare Bebauung der Fläche hat, ist laut Verwaltung noch unklar. Zwar erstreckt sich der Denkmalschutz nur auf das Rathaus und seinen Vorplatz bis zur Manfred-Samusch-Straße. Gebäude, die in der Sichtachse des Rathauses gebaut werden, dürfen eben jene nicht behindern. Das Grundstück Alte Reitbahn, es gehört der Stadt, liegt an der Rückseite des Ahrensburger Verwaltungssitzes. Dazwischen gibt es eine Grünfläche sowie zwei Fußballplätze, die der Stadt gehören.

Bedenken seitens der Politik und Verwaltung gegen die Bebauungspläne gibt es nur aufgrund der Parkplätze, die sie verdrängen würden. Auch durch die geplante Bebauung des Lindenhof-Geländes am Bahnhof drohen 60 Parkplätze wegzufallen. Derzeit parken täglich rund 150Pendler ihre Autos auf dem Park & Ride-Parkplatz Alte Reitbahn. Zwei Euro kostet das Ticket am Tag. In die Haushaltskasse spülen die Parkkosten rund 60.000 Euro im Jahr.