Der Wiener Komponist und Musikverleger Anton Diabelli hatte eine verrückte Idee.

Bargteheide. Er bat die 50 vorzüglichsten Kollegen um jeweils eine Variante für ein von ihm geschriebenes Walzerthema – und das mit unerwartetem Erfolg. Liszt, Schubert und andere gefeierte Künstler griffen zu Tinte und Notenpapier. Aber Beethoven toppte sie alle: Er fand das Vorhaben zwar ärgerlich. Trotzdem war er es , der sich nicht mit einer Variation begnügte, sondern gleich ein epochales Werk schuf. Es entstanden „33 Variationen“. Und so lautet auch der Titel eines Abends im Kleinen Theater (Hamburger Straße) Bargteheide, der sich dieser ungewöhnlichen, fast 200 Jahre alten Musikgeschichte nähert.

Die Zutaten sind pikant. Eine Love-Story verbirgt sich hinter dem Geschehen in der Komponistenstube ebenso wie ein Krimi und eine Krankheitstragödie. Moises Kaufmann hat diese spannende Mischung in seinem Bühnenstück angerührt, das am Montag, 17.Februar, zu sehen ist.

Was führte den Sinneswandel von Beethoven herbei? Und warum verbrachte er vier Jahre damit, die 33 Variationen für einen Hungerlohn zu komponieren? Darüber zerbricht sich Dr. Katharine Brandt den Kopf. Sie fliegt von New York nach Bonn und nimmt im Beethoven-Archiv die Recherche auf. Cordula Trantow spielt die Musikdetektivin. Die Pianistin Soojin Ajou spielt dazu die Variationen des Meisters der Klassik. Beginn: 20 Uhr. Eintritt: zwischen 21,50 und 26 Euro. Karten gibt es im Reisebüro Schügner (Wurth 13) und in der Arkadenbuchhandlung (Bahnhofstraße 5). Der Kulturring Bargteheide lädt ein.