Der Prozess um den gewaltsamen Tod eines Mannes in einer Flüchtlingsunterkunft in Reinbek ist am Freitag vor dem Lübecker Landgericht fortgesetzt worden.

Reinbek/Lübeck. Ein 45 Jahre alter Iraner soll im Mai 2013 im Streit um Drogen einen Mann erstochen haben (wir berichteten).

Dem Angeklagten wird Totschlag und unerlaubter Besitz von Betäubungsmitteln vorgeworfen. Bei der Polizei hatte der Angeklagte von Notwehr gesprochen. Er sei bei der Schilderung des Tatherganges wiederholt in Tränen ausgebrochen, sagte der Beamte, der ihn damals vernommen hatte.

Vor Gericht schweigt der Angeklagte bislang zu den Vorwürfen. Doch ein Gutachten des Landeskriminalamts, das am Freitag verlesen wurde, stützt seine Notwehr-Version. An den Polen des Elektroschockers sei die DNA des Angeklagten, am Gehäuse die des Opfers gefunden worden, heißt es darin.

Der Prozess, für den insgesamt zehn Verhandlungstage geplant sind, wird am Dienstag fortgesetzt.