Investoren beteuern, die Kontrakte nach wie vor unterzeichnen zu wollen

Ahrensburg. Der Bau- und Planungsausschuss hat sich gegen zwei Änderungen im Vertragswerk zur Bebauung des Lindenhof-Grundstücks ausgesprochen. Sie waren von den Investoren, der Hochtief Hamburg GmbH und der Ahrensburger Firma Baustudio Projektentwicklungsgesellschaft, empfohlen worden. Demnach sollte darüber nachgedacht werden, ob die Energieeffizienz des Neubaus dem KfW-40-Standard entsprechen muss und ob die Preisjury für den Architektenwettbewerb nicht verkleinert werden kann.

Vor gut einer Woche hatte Baustudio-Geschäftsführer Norbert Schwencke nicht ausschließen wollen, dass der Vertrag nicht von den Investoren unterzeichnet werde, wenn die Politik auf dem Effizienz-Standard bestehen sollte. Martin Kalkmann, Geschäftsführer der Hochtief Hamburg GmbH, merkte vor dem Bauausschuss dazu an, dies bedeute für die Architektenbüros, die am Wettbewerb teilnähmen, einen höheren Aufwand. Würde diese Vorgabe nur als Kann-Bestimmung aufgenommen werden, könnten sie sich besser auf die Fassadengestaltung konzentrieren.

Gleichwohl bekundete er: „Wir wollen gar nichts ändern und den Kaufvertrag sowie den städtebaulichen Vertrag unterzeichnen.“ Nach fünfminütiger Auszeit, in der sich die Ausschussmitglieder berieten, blieben die Politiker aber dabei, die Effizienz verpflichtend vorzugeben.

Auch eine Verkleinerung der Jury lehnte das Gremium ab. Weiterhin wird jede der fünf Fraktionen ein Mitglied entsenden. Entsprechend schicken auch die Investoren fünf Delegierte. Zu diesen zehn Preisrichtern muss mindestens die gleiche Zahl an Architekturexperten stoßen. Somit wird die Jury wenigstens 20 Mitglieder haben. Würden dagegen nur CDU und SPD Jurymitglieder entsenden, könnte das Preisgericht aus acht Mitgliedern bestehen und wäre leichter zu organisieren.

Lediglich mit einer kleinen redaktionellen Änderung zeigte sich der Bauausschuss einverstanden. Sie stellt klar, dass die Effizienz dem KfW-40-Standard entsprechen muss und nicht der Bau von der KfW gefördert werden soll.

Beschlossen hat das Gremium diese Änderung aber nicht. Da der Vertrag einen Wert von mehr als 60.000 Euro umfasst, ist unsicher, ob es überhaupt darüber befinden darf. Dies soll nun auf der Stadtverordnetenversammlung am 24. Februar geschehen.