Ein 21 Jahre alter Mann aus Bad Oldesloe muss sich ab heute wegen des Ausspähens von Daten, gewerbsmäßigen Betrugs sowie Computerbetrugs und Datenveränderung vor dem Jugendschöffengericht in Ahrensburg verantworten.

Ahrensburg. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Stormarner vor, seit Mai vergangenen Jahres mit gefälschte Internetseiten eines Online-Bezahldienstes die Personal- und Bankdaten von Kunden ausgespäht zu haben. Diese Informationen habe der Angeklagte genutzt und einen Schaden von rund 10.000Euro angerichtet. Der Angeklagte soll dabei auf Firmenserver zugegriffen und sogenannte Phishing-Attacken verübt haben.

Damit nicht genug. Innerhalb von zwei Jahren, von August 2011 bis August 2013, soll er auch zahlreiche Internetnutzer betrogen haben. Die Anklagebehörde spricht von 71 Fällen, in denen der Hacker Waren auf diversen Internethandelsplattformen angeboten, sie aber nie ausgeliefert beziehungsweise versendet habe. Der Schaden der dabei entstanden sei, wird auf rund 20.000 Euro geschätzt.

Angeklagt ist der junge Mann insgesamt wegen 207 Straftaten. Im September vergangenen Jahres wurde er von der Polizei festgenommen, seit dem 21.August sitzt er in Untersuchungshaft. Das Ahrensburger Amtsgericht geht von zwei Prozesstagen aus und hat einen Zeugen geladen. Mit einem Urteil wird am Donnerstag, 20. Februar, gerechnet.