Mindestens drei Kandidaten wollen die Nachfolge des Trittauer Bürgermeisters Walter Nussel antreten, der pensioniert wird.

Trittau. Nachdem Katherine Nölling (von der SPD nominiert) und Amtsarchivar Oliver Mesch (parteiloser Einzelbewerber) ihr Interesse schon früh bekundet hatten, schickt jetzt auch die CDU jemanden ins Rennen. „Wir werden einen eigenen Kandidaten aufstellen“, sagt der Ortsvorsitzende Bernd Geisler. Er verrät nur, dass es sich um einen Mann handelt. Die CDU will ihren Hoffnungsträger zunächst allen Mitgliedern bei einer Versammlung am 12. Februar präsentieren.

Katherine Nölling kündigte ihre Kandidatur schon Mitte November an. Die promovierte Volkswirtin arbeitet seit 20 Jahren für eine Unternehmensberatung und war in der Zeit viel für öffentliche Verwaltungen tätig. Von 2005 bis 2009 lehrte sie Finanzwirtschaft an der Kulturakademie der lettischen Hauptstadt Riga. In ihrem Heimatdorf Grönwohld engagiert sich die SPD-Frau seit 2003 in der Gemeindevertretung.

Wie Nölling ist auch Mesch, der Ende November mit der Kandidatur nachzog, in der Region verwurzelt. Seit 2000 hat der Amtsarchivar sein Büro im Trittauer Verwaltungsgebäude. Mesch tritt bewusst als unabhängiger Kandidat an. Er muss mindestens 95 Unterschriften von Bürgern sammeln, damit seine Kandidatur akzeptiert wird. Parteien und Wählergemeinschaften haben ein direktes Vorschlagsrecht. Weitere Interessenten haben sich bei der Wahlleitung noch nicht gemeldet.

Wie sich die Grünen positionieren, entscheiden sie bei einer Mitgliederversammlung Mitte Februar. „Mit den bisher feststehenden Kandidaten haben wir uns schon getroffen“, sagt der Ortsvorsitzende Christian Graap.

Walter Nussel, seit mehr als drei Jahrzehnten Verwaltungsmitarbeiter in Trittau, räumt den Bürgermeisterstuhl im Herbst nach zwölf Jahren. 2002 war er einziger Kandidat für die Nachfolge von Jochim Schop und bekam 72,6 Prozent Ja-Stimmen. Wurde er da noch von SPD, Wählergemeinschaft BGT und Grünen unterstützt, so stand ihm 2008 die CDU zur Seite. Mit 56,3 Prozent setzte er sich gegen zwei Herausforderer durch: Der parteilose Anwalt Swen Faustmann, der für die SPD antrat, bekam 30,4Prozent, Horst Penner, Gründer der Bürgerinitiative Aktion Entlastungsstraße West (AEW), 13,3 Prozent.