Das Secondhandgeschäft „Kleiderkiste“ in Bad Oldesloe ist dieses Jahr mit der „Grünen Tat“ ausgezeichnet worden.

Bad Oldesloe. Den Preis verleiht die Grünen-Fraktion der Kreisstadt alljährlich beim Neujahrsempfang. Laudatorin Nicole Kanapin sagte am Freitagabend im Bürgerhaus, dass die „Kleiderkiste“ eine wichtige soziale Funktion erfülle. Außerdem sei es auch aus ökologischer Sicht richtig, Pullover, Jeans und Hemden wiederzuverwenden. Denn bei der Produktion eines T-Shirts würden beispielsweise Unmengen an Wasser und giftigen Chemikalien verwendet. Ilse Siebel von der „Kleiderkiste“ nahm den Preis mit Begeisterung entgegen und lud alle Bürger ein, in das Geschäft in der Ratzeburger Straße zu kommen.

Neben der Preisverleihung bot der Ortsvorsitzende Hartmut Jokisch den Gästen auch einen leicht satirischen Rückblick auf die für die Grünen erfolgreiche Kommunalwahl 2013. Einen Wink gab es dabei auch in Richtung Bundes-FDP. Auch Karin Hoffmanns „Kommödchen“ sorgte für Unterhaltung. Die Politikerin nahm die vernachlässigte Sauberkeit der Innenstadt aufs Korn und verkleidete sich als „Sauberfrau“ mit Helm, Mülltonne, Handschuhen und Weste. Ihr Protest galt dabei der Lokalpolitik, die ihren Antrag für eine Arbeitskraft im Stadtparlament abgelehnt hatte. Deswegen ziehe sie jetzt selbst als Sauberfrau durch die Innenstadt und sammle Müll ein.

Bei so viel Ironie und durfte zum Schluss eines nicht fehlen: Die Gäste sangen zum Abschluss zur Melodie der Nordseewellen einen von Karin Hoffmann gedichteten Text – eine traurige Ballade vom nicht fertig werdenden Travebad in Bad Oldesloe.