Kreisjugendring sucht Teilnehmer und Betreuer. Neun- bis 13-Jährige können in den Sommerferien lernen, wie Demokratie, Arbeitsmarkt und Geldverkehr funktionieren

Glinde. Für 220 Kinder werden die Sommerferien in diesem Jahr mit Arbeit, Geld und Marktwirtschaft beginnen – und mit einer Menge Spaß, nämlich vom 13. bis 19. Juli in der Kinderstadt Stormini in Glinde. Das Planspiel für Neun- bis 13-Jährige organisiert der Kreisjugendring (KJR).

Ab diesem Sonnabend können Eltern ihre Kinder auf der Internetseite www.stormini.de anmelden. Eine Woche lang werden die Bewohner der Zeltstadt lernen, wie Demokratie, Geldverkehr und Arbeitsmarkt funktionieren. Dafür wird ein Kreislauf von Arbeit, Lohn und Konsum simuliert, mit einer eigenen Währung, den Stormis.

Für die Betreuung der Kinder sorgen mehr als 150 haupt- und ehrenamtliche Helfer. Bei einem ersten Treffen im Jugendzentrum Spinosa informierte Organisator Ansgar Büter-Menke vom Kreisjugendring die Teamer über ihre Aufgaben in Stormini.

Viele haben schon mehrmals an dem Projekt, das es seit 2008 gibt, teilgenommen. „Ich bin in diesem Jahr zum dritten Mal als Zeltbetreuerin dabei“, sagt etwa die 17 Jahre alte Luca. „Inzwischen kenne ich viele Kinder und auch Betreuer. Stormini macht einfach total viel Spaß“, sagt Luca, die als Kind selbst am Stadt-Spiel teilnahm, einem Projekt im Kreis Herzogtum-Lauenburg, das Stormini ähnelt.

Wer Lust hat, bei Stormini als Betreuer mitzuwirken und zum Beispiel für Logistik, Freizeitunterhaltung oder Arbeitsplätze zu sorgen, kann sich im Internet unter www.stormini.de ab sofort dafür anmelden. Jeder, der älter als 13 Jahre ist, kann mitmachen.

Für Jana ist 2014 das erste Jahr als Stormini-Betreuerin. „Ich war schon oft als Kind bei Stormini dabei, das geht jetzt aber nicht mehr, weil ich zu alt bin“, sagt die 13-Jährige, die vor Beginn des Planspiels Geburtstag hat. „Am besten finde ich, dass man so viele Berufe ausprobieren kann“, sagt Jana, die im vergangenen Jahr zur Bürgermeisterin Storminis gewählt wurde. Dieses Mal würde die Schülerin aus Lasbek-Gut gern die Arbeit im Parlament betreuen, „da kenne ich mich ja jetzt aus“. Jana: „Das Parlament finde ich so gut, weil es wie im echten Leben ist.“

Für die Arbeit im Parlament interessiert sich auch Malte. „Ich bin Mitglied der Schülervertretung und engagiere mich auch sonst viel in diesem Bereich“, sagt der 17-Jährige, der über das Kreisschülerparlament auf das Projekt aufmerksam wurde und in diesem Jahr zum ersten Mal dabei ist. „Stormini ist ein tolles Projekt, das man unbedingt unterstützen sollte“, sagt Malte, der die zehnte Klasse der Sönke-Nissen-Gemeinschaftsschule in Glinde besucht. Alternativ zum Parlament könnte er sich auch vorstellen, eine Arbeitsstelle anzubieten. „Zum Beispiel könnte man dafür die Küche oder den Schulgarten nutzen“, sagt Malte.

Die Anmeldephase für Kinder dauert bis Sonnabend, 15. Februar. Im Anschluss werden die 220 Plätze ausgelost. Zu- und Absagen beziehungsweise Wartelistenplätze verschickt der KJR bis Ende Februar. Die Kosten betragen pro Kind 95 Euro, Geschwisterkinder zahlen je 70 Euro. Förderungen sind nach Absprache möglich. Der KJR weist darauf hin, dass sich auch Kinder mit Behinderungen sehr gern anmelden können.