Geschäftsführung und Mitarbeitervertretung des Krankenhauses St. Adolf-Stift in Reinbek haben sich auf eine hausinterne Tariferhöhung geeinigt.

Reinbek. Die Gehälter für Ärzte steigen in zwei Stufen bis April 2014 auf abschließend 5,6 Prozent, für alle anderen Krankenhausmitarbeiter erfolgt die Anhebung in drei Stufen auf 6,42 Prozent bis Juli. Bisher haben katholische Einrichtungen erst in acht von 16 Bundesländern den Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes in voller Höhe übernommen.

Das St. Adolf-Stift ist bundesweit eines der ersten Krankenhäuser, das den Tarifabschluss freiwillig auf seine Mitarbeiter überträgt. Die Einigung ist diffizil, da sie sich außerhalb des geregelten Rahmens für kirchliche Tarifverhandlungen bewegt. Gemeinsam haben die Reinbeker Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite mit einem Antragsschreiben sowohl die Regionalkommission Ost als auch die Caritas-Zentrale in Freiburg über die Einigung informiert – mit der Bitte, der örtlichen Sonderregelung zuzustimmen.

Vorausgegangen war das mehrmalige Scheitern von Verhandlungen in der offiziellen Caritas-Regionalkommission Ost, die unter anderem das Gehaltsgefüge für kirchliche Bedienstete in sechs katholischen Bistümern regelt, darunter auch für das Erzbistum Hamburg mit den Regionen Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg. Die Region Ost ist die letzte, die lange keinerlei Einigung über einen neuen Tarifvertrag erzielen konnte. Ein kurz vor Weihnachten erzieltes Ergebnis stieß auf breite Ablehnung, da insbesondere niedrige Einkommensgruppen bei der Regelung leer ausgehen sollten. Das war für beide Verhandlungsführer in Reinbek nicht akzeptabel.