Umfrage zeigt Unkenntnis über Mitwirkungsmöglichkeiten in Interessenvertretungen

Bad Oldesloe. Nach Ansicht der SPD-Kreistagsfraktion gibt es „Handlungsbedarf in Stormarner Kommunen, was die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei Planungen und Vorhaben angeht“. Dies ist die Schlussfolgerung der Sozialdemokraten aus einem Gespräch mit dem Kreiskinderbeauftragten Carsten Stock. Stock hatte der Fraktion das Ergebnis seiner neuesten Umfrage vorgestellt. Trotz der daraus gewonnenen Erkenntnis kritisierten die Genossen die Methodik Stocks.

Aus der Umfrage geht nach Auskunft der SPD hervor, dass ein Großteil der Kinder und Jugendlichen nicht ausreichend über eine Interessenvertretung in ihren Gemeinden in Gestalt eines Kinder- und Jugendbeirats informiert ist. Demnach gebe es keine entsprechenden Ansprechpartner oder es fehle an der richtigen Ansprache. Zudem gebe es vielerorts keine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Planungen und Vorhaben der Kommunen, obwohl dies in der Gemeindeordnung vorgeschrieben sei. „Da sind die Kommunalpolitiker gefragt, Ideen zu entwickeln“, sagt Benjamin Freitag, der jugendpolitische Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion.

Die Umfragebögen sollten Sechs- bis 19-Jährige erreichen. Angesprochen fühlten sich nach Angaben der SPD allerdings nur Elf- bis 16-Jährige. Den Grund dafür sieht Freitag in dem Mangel an Kommunikation mit den Jugendlichen: „Eine Umfrage, die jüngere und ältere Kinder betrifft ohne nach Alter zu differenzieren, ist nicht aussagefähig.“ Die für Jugendpolitik zuständige SPD-Arbeitsgruppe will nun Ideen für unterschiedliche Beteiligungsmodelle für Jugendliche erarbeiten.