Das ist unsere Kirche

16. Januar: „St. Johanneskirche wird eingezäunt“

Luther hätte sich nicht von einem Bauzaun davon abhalten lassen, seine Thesen an die Kirchentür zu Ahrensburg zu nageln. Das ausgesperrte Kirchenvolk könnte dort die Forderung nach Rücktritt lesen. Rücktritt des schweigend abnickenden Kirchengemeinderates, der unglaubwürdigen Pastorenschaft, des unsicher sitzenden Propstes bis hin zur duldenden Bischöfin.

Wirklich helfen könnte aber wohl nur noch Jesus selbst. Er würde gnadenlos den Tempel säubern – von Pharisäern und Händlerseelen, die die Silberlinge im Beutel hüten statt sie dem Kirchenvolk zu geben, das sie im zweifachen Sinne verdient haben, das immer lauter ruft: Das ist unsere Kirche!

Hermann Jochen Lange, Ammersbek

Strukturen verantwortlich

Der Missbrauch in Ahrensburg durch Kirchenleute, die weitere Verfolgung der notwendigen rechtlichen, sozialen und kirchlich-strukturellen Veränderungen, für eine Anerkennung der Verletzungen der Betroffenen und eine in die Verantwortungstellung der Täter und eine grundlegende wirksame Prävention war ohne eine Einwirkung von externen Kräften nicht möglich. Die über viele Jahre aufgebaute strukturelle Geldnot, die Aufklärung der Zusammenhänge, die Erkenntnis zum Zwang des notwendigen Handelns für St. Johannes war ohne Einwirkung von externen Kräften nicht möglich.

Verantwortlich für dieses Desaster sind in beiden Vorgängen die gleichen Funktionsträger der kirchlichen Strukturen. Die Steigbügelhalter, der Kirchengemeinderat, vertrauen wohl darauf: Die im Schatten sieht man nicht! Es ist fünf vor 12 Uhr! Darum, Martin Luther steh auf, Herr kehre die Räume Gottes aus, werfe die Pharisäer und Ablasshändler und Mitläufer aus deinen Räumen. Alle die reinen Herzen sind und den Worten des Herrn glauben und nicht falsch Zeugnis reden, werden auch vor einem Zaun den rechten Glauben finden.

Wolfgang Meichßner

Offenbar für nichts zu schade

Dieser Kirchengemeinderat ist sich offenbar für nichts mehr zu schade. Nun werden die offenbar ausschließlich auf dem Kirchengrundstück der St. Johanneskirche lauernden Unfallgefahren als Vorwand für die weitere Aussperrung der Gläubigen herangezogen.

Außer diesen an Sonntagen hält sich doch niemand mehr auf dem Grundstück auf, der theoretisch verunfallen könnte.

Auch potenzielle Kupferdiebe werden sich von so einem lächerlichen Bauzaun nicht in ihrem Tun behindern lassen. Im Gegenteil, diese können dann ihren Absichten dann noch ungestörter von sonstigen Passanten nachgehen.

Dr. Wolfgang Schrimpff, Ahrensburg