Trittauer nahm Harley-Fahrer in Lütjensee die Vorfahrt. Der Biker starb noch am Unfallort

Ahrensburg/Lütjensee. Ein 45 Jahre alter Trittauer muss sich von Mittwoch, 22.Januar, an vor dem Amtsgericht in Ahrensburg wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Der Angeklagte übersah am 12. August 2012 auf der Bahnhofstraße in dem Lütjenseer Ortsteil Dwerkaten einen Harley-Davidson-Fahrer. Es kam zu einem Zusammenstoß, bei dem der 50 Jahre alte Motorradfahrer starb.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Trittauer vor, die Vorfahrt des Opfers nicht beachtet zu haben. Denn der Lada-Fahrer fuhr an dem Sonnabend gegen 18 Uhr auf dem Sprenger Weg und wollte die Kreuzung Bahnhofstraße überqueren. Dort hätte er jedoch an einem Stoppschild warten müssen.

Was er offenbar auch kurz gemacht haben soll, doch dann fuhr er einfach weiter, ohne das von rechts kommende Motorrad zu bemerken. Der Harley-Fahrer soll noch versucht haben zu bremsen. Einen Zusammenstoß konnte er jedoch nicht mehr verhindern. Beide Fahrzeuge krachten zusammen und der Biker stürzte schwer.

Trotz der Versorgung durch einen Notarzt und die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph Hansa kam für den Großhansdorfer jede Hilfe zu spät. Er erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen. Der damals 43 Jahre alte Autofahrer erlitt einen schweren Schock und musste von einem Bekannten an der Unfallstelle abgeholt werden.

Der Prozess vor dem Ahrensburger Strafrichter beginnt um 10 Uhr. Es sind für die Hauptverhandlung vier Zeugen geladen. Der Angeklagte aus Trittau muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe rechnen.