Das Angebot an sozialem Wohnraum ist in Reinbek nicht gerade üppig.

Reinbek. In der Stadt mit ihren mehr als 26.000 Einwohnern gibt es zurzeit nur 280 öffentlich geförderte Wohnungen mit Mietpreisbindung, bei 67 davon läuft im zweiten Halbjahr diese Bindung aus. Es besteht also Handlungsbedarf. Deshalb hatte der Bau- und Planungsausschuss zwei Experten zur Sitzung ins Reinbeker Rathaus eingeladen.

Michael Ebsen von der Investitionsbank Schleswig-Holstein und Dietmar Walberg von der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. (Arge) entwarfen ein Szenario, das deutlich machte: Öffentliche Förderung ist vor allem für Anbieter attraktiv, die für ihre Immobilien geringe Mieten am Markt erlösen können. Modernisierung oder Sanierung mit öffentlicher Hilfe könnte ihre Objekte so aufwerten, dass die Perspektive trotz Mietpreisbindung wirtschaftlich vernünftig wäre. Weniger aussichtsreich ist es – gerade zu Zeiten der Niedrigzinspolitik und der hohen Immobilienrenditen –, darauf zu hoffen, dass Bauherren sich für öffentliche Förderung und die Mietpreisbindung entscheiden. Es ist jetzt an den Parteien, diese Informationen für schlüssige Konzepte zu nutzen.