Anwohnerbeschwerden gegen Bau im Grenzweg zurückgewiesen

Reinbek. Wolfgang Braydor dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein. Der Investor darf jetzt mit dem Bau eines Discounters im Reinbeker Stadtteil Neuschönningstedt beginnen. Der Supermarkt mit einer Größe von 700 Quadratmetern Verkaufsfläche nebst Parkplatz wird am Grenzweg im Bereich des Einkaufszentrums entstehen. Das Oberverwaltungsgericht in Schleswig wies nun alle anhängigen Beschwerden zurück. Der Reinbeker Verwaltung liegt die Entscheidung noch nicht in Schriftform vor, sie wurde aber bereits per Telefon informiert. Bürgermeister Axel Bärendorf ist erleichtert. Er sagt: „Mit dem Bau kann nun endlich begonnen werden. Die verbliebenen Geschäftsinhaber haben bereits viel zu lange auf einen neuen Anker warten müssen.“

Die Baugenehmigung hatte die Stadt bereits im vergangenen Jahr erteilt. Dagegen gingen einige Anwohner juristisch vor. Das Gericht entschied jedoch wie auch die Vorinstanz im Mai 2013, dass die Stadt ihre Entscheidungen zu Recht getroffen hat. Es gebe weder eine ungebührliche Belastung der Anwohner noch unzulässige Überschreitungen von Lärmpegeln. Auch bestünden keinerlei Zweifel an der Ordnungsmäßigkeit des erstellten Lärmgutachtens, heißt es. Entscheidend war, dass die räumliche Situation nicht als allgemeines Wohngebiet, sondern aufgrund der bereits vorhandenen Geschäfte als Gemengelage zu betrachten ist. Die daraus resultierenden zulässigen Lärmpegel werden in jedem Falle eingehalten.

Zwar gibt es für die Beschwerdeführer noch die Möglichkeit, gegen den Widerspruchsbescheid, der nun zügig von der Stadt erlassen wird, zu klagen. Dem sieht Bärendorf aber gelassen entgegen: „Ein Klageverfahren hat keine aufschiebende Wirkung mehr. Bis es zu einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtes käme, ist das erste Weihnachtsgeschäft im Markt gelaufen.“