Zahl der Taten hat sich halbiert. Zudem scheitern die Kriminellen an gut gesicherten Häusern

Ahrensburg. Die Zahl der Einbrüche in Ahrensburg und Umgebung ist im vergangenen Monat spürbar gesunken. Wie berichtet, registrierte die Ahrensburger Kriminalpolizei zwischen Anfang November und Mitte Dezember 169 Einbrüche in ihrem Zuständigkeitsgebiet, zu dem neben Ahrensburg auch Ammersbek, Großhansdorf und Trittau gehört. Seit Mitte Dezember zählten die Ermittler in diesem Bereich bislang 47 Einbrüche.

Ob die verstärkte Präsenz der Polizei die Einbrecher abgeschreckt hat, ist zwar nicht zu belegen, dennoch bezeichnet Ahrensburgs Kripochef Ralf Lorenzen die Maßnahme als Erfolg. Auch Bürgermeister Michael Sarach ist über die Entwicklung sehr erfreut. „Natürlich sind Einbruchsserien immer sehr beunruhigend, der massive Druck der Polizei hat aber offenbar Wirkung gezeigt“, so der Verwaltungschef.

In Ahrensburg sank die Zahl der Einbrüche von 50 zwischen November und Mitte Dezember (etwa sechs Wochen) auf elf Taten in den drei Wochen zwischen dem 17. Dezember und 8. Januar. Ralf Lorenzen bezeichnet diese Werte als „normal“. Zudem müsse die Statistik genauer betrachtet werden. „Denn die Zahl ergibt sich aus versuchten und vollendeten Einbrüchen“, so der Kriminalbeamte.

Mehr als die Hälfte der registrierten Taten seien versuchte Einbrüche. „Bei den elf Fällen in Ahrensburg gelang es den Tätern nur in fünf Häuser einzubrechen“, sagt Lorenzen. Dies sei eine erfreuliche Entwicklung und zeige, dass die Menschen sich besser gegen Einbrecher schützen. „Jedoch spiegelt sich dies immer negativ in der Statistik wieder“, so Lorenzen.

Die Einbrecher sind für die Polizei nur schwer zu ermitteln

Denn Einbrecher, die nicht innerhalb kürzester Zeit in ein Haus gelangen, versuchen es bei dem nächsten. Deswegen appelliert auch Bürgermeister Michael Sarach an alle Ahrensburger, ihr Haus gut vor Einbrechern zu schützen. „Außerdem kann ein gutes Nachbarschaftsverhältnis hilfreich sein“, so Sarach. Denn neben einem guten Schutz sei es auch wichtig, dass Anwohner aufmerksam werden, wenn sie verdächtige Geräusche im Nachbarhaus hören, obwohl die Eigentümer im Urlaub sind.

Außerdem lobt er die Arbeit der ehrenamtlichen Mitglieder des Ahrensburger Vereins Bürger für Sicherheit. „Die laufen nachts durch die Straßen und gucken nach dem Rechten. Das ist hilfreich und mutig“, so Sarach.

Zwar würde die Präsenz der Polizei und der Ehrenamtlichen das Problem nur verlagern, dennoch sei dies der richtige Weg. Denn die Einbrecher zu schnappen, sei sehr schwierig. Entsprechend gering ist die Aufklärungsquote, die in der Regel unter 20 Prozent liegt. Von den jüngst 47 Taten in Ahrensburg und Umgebung sei bislang keine aufgeklärt. „Zwar haben wir in einigen Fällen Spuren gesichert, die wir auswerten, eine Überführung gab es aber nicht“, sagt Lorenzen.

Doch in den meisten Fällen hinterlassen die Täter keine Spuren, sind nur kurz in den Häusern und längst verschwunden, wenn der Einbruch entdeckt wird. Nur wenn die Kriminellen auf frischer Tat ertappt werden, gelingt häufig eine Festnahme.