Ein Experte arbeitet an einem Gutachten zur kulturellen Nutzung der Werkshalle

Ahrensburg. Das Bauprojekt auf dem Gelände des Rohrbogenwerks in Ahrensburg bekommt eine zweite Chance. Investor Christopher Kroschke hat die sogenannte Anhandnahme, eine Reservierung für das Grundstück an der Brückenstraße, um ein Jahr verlängert. Kroschke: „Wir wollen gemeinsam mit der Stadt nun eine Lösung finden.“ Noch Anfang Dezember hatte der Investor in Frage gestellt, ob er das Projekt weiterführen wird. Grund: Die Fronten zwischen Kroschke und der Stadt sowie der Politik sind seit knapp einem Jahr verhärtet. So lange die Beteiligten keinen Konsens finden, wird es keinen Baustart geben.

Das war passiert: Im Mai 2012 hatte der Sohn des Ahrensburger Unternehmers Christoph Kroschke das 14.000Quadratmeter große Werksgelände von der britischen Eigentümerin gekauft – mit einer Rücktrittsklausel im Vertrag. Mit der eigens gegründeten Rohrbogenwerk Immobilien GmbH wollte Kroschke auf dem Gelände einen Handwerkerhof mit günstigen Wohnungen und Arbeitsräumen bauen. Mit der Stadt wurde kurz darauf ein Bebauungsplan für das Grundstück erstellt. Darin enthalten die Bedingung, dass die alte Werkshalle erhalten bleiben soll. Zudem soll das 2000 Quadratmeter große Gebäude für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden. Im weiteren Verlauf distanzierte sich der Investor von der Plänen, stellte zuletzt den Erhalt der Halle in Frage: „Das Gebäude ist nicht erhaltenswert, das hat auch das Gutachten eines Architekten ergeben.“

Derzeit prüft ein Gutachter im Auftrag der Stadt, ob und wie eine kulturelle Nutzung in der Rohrbogenwerkshalle umsetzbar ist. Rathaussprecher Andreas Zimmermann: „Wir rechnen Ende Januar mit einem Ergebnis.“