Keine Belohnung

3. Januar: „Müllentgelte verwirren Kunden“

Viele Bürger in Stormarn und ich sind mit der neuen Berechnung nicht einverstanden, hier wird nicht mehr Abfall bezahlt, hier wird eine Kopfpauschale auf Müll erhoben. Es wird keine Belohnung für Mülltrennung oder Vermeidung verrechnet, sondern es wird zugunsten des AWSH gerechnet.

Mein Fall: Bisher habe ich einen Restmüllbehälter, 60 Liter, Abholung alle 14 Tage. Meinen Biomüll habe ich auf meinen Grundstück kompostiert. Der Müll wurde konsequent getrennt, sodass wir mit einem 60-Liter-Abfallbehälter ausgekommen sind, für diesen zahlten wir bisher im Jahr 74,28 Euro. Für die gleiche Leistung soll ich jetzt 117,84 Euro bezahlen. Das ist eine Erhöhung der Abfallentgelte um 58 Prozent.

Lothar Siedenburg, Glinde

Geheimsache Müll

So, wie es nun mit dem neuen Tarifsystem gekommen ist, musste es logischerweise für sehr viele Kunden kommen, weil die ach so gelobten Ankündigungen und Informationen seitens der AWSH viel zu spärlich und extrem zu spät herausgegeben wurden. Das aber scheint bewusst von der Politik und der AWSH so gesteuert worden zu sein, besonders wenn einem klar wird, dass die gesamte Thematik offensichtlich sowohl von der Politik als auch von der AWSH möglichst lange unter Verschluss gehalten wurde, dergestalt, dass alle dazu anberaumten Sitzungen nicht öffentlich waren. Eine solch umwälzende Tarifsystemänderung mit bewusster Informationsverhinderung für die Bevölkerung ist einer Demokratie unwürdig. Des Weiteren ist das Beispiel mit Herrn Egan überhaupt nicht akzeptabel, weil er nach dem alten System meines Erachtens eine nicht unerhebliche Überkapazität hatte. Wer bisher schon mit einem Minimum auskam, kann neuerdings nur noch splitten zwischen Restmüll- und Biotonne, nicht aber zusätzlich Kapazität einsparen. Also bitte Gleiches mit Gleichem vergleichen!

Reinhard Günther, Ahrensburg

Augenwischerei

Über die neuen Müllentgelte kann man sich nur noch wundern. Uns hat man eine Gebührenerhöhung von circa 23Prozent aufs Auge gedrückt. Hier ist der kommunale Entsorger mit Dreistigkeit ans Werk gegangen, um eine kräftige Gebührenerhöhung durchzusetzen. Die ganze Wechselei der Behälter groß gegen klein oder umgekehrt ist Augenwischerei. Leider besitzt dieser Verein ja ein Monopol.

Jürgen Andersen, Reinfeld

Verwaltungswahnsinn

31. Dezember: „So war das nächste Jahr“

„So war das nächste Jahr“ überschrieb Ihren Artikel in der im Betreff genannten Ausgabe und trifft die einfältige Handhabung der Politik im Kreis. Ein realer Rückblick auf die Zukunft des Kreises. Egal, welches Thema Sie prognostizieren, es passte. Ihre Leser werden für die offensichtlich immer wieder nur unzureichenden Ausführungen der Gemeinden und des Kreises zur Kasse gebeten. Vermisst habe ich in Ihrem gelesenen Kaffeesatz nur, dass nach zahllosen Bürgerbeschwerden das Verwaltungsgericht in Schleswig die neue Gebührenordnung der AWSH (Abgaben-Wahnsinn-Schleswig-Holstein) den Verantwortlichen zur Korrektur zurückgibt und die AWSH verpflichtet, aus den überhöhten Gebühren die Papierkörbe des Kreuzfahrtterminals in Ammersbek zu finanzieren.

Machen Sie weiter so, auch wenn das Verständnis dafür im Kreise der Politik, der Gemeinden, des Kreises und des Landes nicht erwartet werden kann! Riesige Wellen an farbigen Anzeigenkampagnen der Stormarner Abfallsammler und -sortierer werden Sie, die Stormarn-Ausgabe des Hamburger Abendblatt, bestimmt nicht von ähnlich zielorientierten Artikeln abhalten, oder?

Weiterhin alles Gute und eine objektive Berichterstattungen über den Verwaltungswahnsinn der Region.

Rolf Heigl, Ammersbek

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an stormarn@abendblatt.de oder per Post an die Regionalausgabe Stormarn des Abendblattes, Große Straße 11/13, 22926 Ahrensburg