In Jens Lücks Musikmärchen haben Isgaard und Frank Ramond Sprechparts

Ahrensburg. Seit Entstehung des Stormarner Nachwuchswettbewerbs MusicStorm beurteilt Jens Lück als Juror die Teilnehmer. Nun muss der Musikproduzent seine eigene Arbeit bewerten lassen, und zwar vom Nachwuchs: Lück hat das musikalische Märchen „Die Fee und die vier Elemente“ geschrieben, das aus einem Buch und einer Audio-CD besteht und sich an Kinder ab drei Jahren richtet.

An der Produktion haben auch die Sängerin Isgaard und der Produzent Frank Ramond mitgewirkt, die ebenfalls in der MusicStorm-Jury sitzen.

„Die Fee und die vier Elemente“ handelt von Erde, Wasser, Luft und Feuer, die miteinander darum wetteifern, wer von ihnen am wichtigsten sei. „Eine kleine Fee belauscht die Gespräche und fasst einen Plan, mit dem sie den Elementen zeigen will, dass sie einander brauchen, um stark sein zu können“, sagt Autor Jens Lück. „Die Botschaft der Geschichte ist: Miteinander ist besser als gegeneinander.“

Zu „Die Fee und die vier Elemente“ inspiriert wurde Jens Lück durch das russische Musikmärchen „Peter und der Wolf“. „Das habe ich meiner Tochter vor einigen Jahren oft vorgespielt. Sie fand ‚Peter und der Wolf‘ klasse, genau wie ich, als ich ein Kind war, und übrigens auch noch als Erwachsener.“ Er habe mit seiner Tochter früher immer „querbeet“ verschiedene Bands und Musikrichtungen gehört. „Häufig werden Kinder den ganzen Tag lang nur vom Radio zugedröhnt, dabei ist Musik so ein großer Schatz“, sagt Lück. Seine Tochter ist heute 13. „Inzwischen spielt sie mir selbst Lieder vor, die ich noch nicht kannte.“

Weil zu dieser Entwicklung seiner Meinung nach auch „Peter und der Wolf“ beigetragen hat, habe er sich gefragt: „Warum gibt es nicht mehr davon?“ und die Idee zu einem eigenen musikalischen Märchen entwickelt. Zusammen mit Isgaard habe er angefangen zu planen. Die Künstlerin, die sich für musikalische Früherziehung interessiert, singt auf der CD den Part der Fee. Frank Ramond, der seit 2013 Mitglied der MusicStorm-Jury ist, spricht die „Erde“, Jens Lück selbst ist das „Feuer“.

Zuerst hatte Jens Lück nur eine reine Musikversion der Geschichte angefertigt

Wie bei „Peter und der Wolf“ sind die Charaktere mit Instrumenten gekennzeichnet, tiefe Streicher beispielsweise deuten auf einen Auftritt des Wassers hin, hohe Streicher stehen für das Feuer. „Wer genaueres wissen möchte, gelangt über einen Link auf meine Homepage, wo ausführliche Informationen zu der Musik aufgeführt sind“, sagt Lück.

Als Erzähler hat Lück Matthias Harder gewonnen, den Schlagzeuger der Progressive-Rock-Band „Sylvan“. „Ich habe ihm bei anderen Anlässen öfter mal auf den Anrufbeantworter gesprochen und fand die Stimme auf der Ansage schon immer toll.“

Die CD haben der Autor und die Mitwirkenden in Jens Lücks Musikstudio in Garlstorf im Landkreis Harburg aufgenommen. Vor etwa vier Jahren sei dann eine reine Musikversion von „Die Fee und die vier Elemente“ fertig gewesen. Doch Lück blieb skeptisch. „Ich wusste nicht, ob eine reine Musikversion das Richtige ist“, sagt er.

Durch einen Zufall sei dann das Buch entstanden: „Isgaard und ich haben bei einem anderen Projekt die Illustratorin Antjeca kennengelernt und uns überlegt, eine Kombination aus Buch und Audio-CD zu machen“, sagt Lück. Die Illustratorin Antje Arning, die unter dem Pseudonym Antjeca arbeitet, kommt aus Oldenburg und hat die Zeichnungen für mehrere Kinderbücher des Autoren Jando angefertigt.

Mitte 2012 begann die Zusammenarbeit mit Jens Lück an „Die Fee und die vier Elemente“. In diesem Winter konnte das Projekt in dem Verlag Koros Nord veröffentlicht werden. „Insgesamt stecken darin vier Monate Fulltime-Arbeit“, sagt Lück. Buch und CD kosten zusammen 14,95 Euro. „Man kann beides einzeln benutzen, aber am besten wirkt die Geschichte, wenn man die Musik während des Lesens abspielt.“

Kindertagesstätten arbeiten mit dem musikalischen Märchen

„Die Fee und die vier Elemente“ eignet sich laut Autor Lück für Kinder ab drei Jahren bis hin zum Erstklässler-Alter. Für das Projekt habe er bereits viele positive Rückmeldung erhalten, sagt Lück. „Einige Kitas setzen es bei ihrer Arbeit ein.“ Wie die Kritik des Nachwuchses an dem Juror ausfällt, wird sich also zeigen.