Hotel würde Park zerstören

23. Dezember: „Wald für einen Euro zu verkaufen: Großhansdorf will Alleinbesitzer des Parks Manhagen werden“

Großhansdorf, Ahrensburg und der Kreis warten begeistert auf ein Eventhotel im Park Manhagen, um diesen wieder zu beleben. Ich kann diese Begeisterung nicht teilen. Zum einen ist der Park Manhagen durchaus belebt von vielen Spaziergängern, Sportlern und Ruhe und Erholung Suchenden, zum anderen würden Hotel sowie die damit zwangsweise einhergehenden zusätzlichen Nutzungen eine vorhandene Waldidylle erheblich beschädigen, wenn nicht sogar zerstören. Daher meine Bitte: Lasst die Finger davon und opfert nicht alles der Eventhascherei.

Dieter Zander

Bus fährt bereits jede Stunde

30. Dezember: „Stormarns Agenda 2014/Ammersbek: Bustaktung erhöhen”

Die Behauptung, der Bus 8112 würde ab 15. Dezember 2014 sonnabends häufiger fahren als nur alle zwei Stunden, kann so nicht stehen bleiben. Die Linie 8112 fährt schon immer alle Stunde von Bargteheide über Hoisbüttel nach Poppenbüttel, in der Hauptverkehrszeit zwischen 6 und 8 Uhr gibt es jeweils eine zusätzliche Verbindung nach 20 Minuten zwischen Timmerhorn und Hoisbüttel. Dass die Anbindung gern genutzt wird, zeigen die Fahrgastzahlen. Der Kreisverkehrsausschuss hatte bereits Anfang 2013 beschlossen, die Sonnabend-Fahrten zu verstärken. Wegen der hohen Akzeptanz fährt der Bus seit 14.12.2013 auch an den Sonnabenden alle Stunde, und abends gibt es eine zusätzliche Fahrt ab Poppenbüttel um 22 Uhr. Das ist vor allem für Besucher von Veranstaltungen attraktiv.

Einzig die Buslinie 474 (früher 476) durch Dorf Bünningstedt nach Ahrensburg ist mit dem zweistündigen Angebot leider unbefriedigend und war bislang auch nicht zu akzeptablen Kosten zu realisieren. Die jetzt laufende Ausschreibung ist eine Chance, eventuell eine Verbesserung zu erreichen. Eine solche Veränderung kann dann erst ab Mitte Dezember 2014 gelten. Ein Blick in den aktuellen HVV-Fahrplan hätte eigentlich genug Auskunft gegeben.

Sigrid Kuhlwein, Ammersbek

Hirten sind nicht fürsorgend

27. Dezember: „Andacht vor St. Johannes brachte 1400 Euro Kollekte“

2017 feiern wir den 500. Jahrestag der Reformation. Die Ferne der Kirche zu den Lehren des Jesus von Nazareth war so groß geworden, dass es zu einem Umbruch kam, der Kirche und Gesellschaft erschütterte. Luthers größte Tat war die Übersetzung der Bibel mit der Folge, dass die Heilige Schrift jedermann zugänglich und dem alleinigen Besitz einer machtbesessenen Kirche entrissen wurde. 2013 haben in Ahrensburg die Pastoren, ihr Kirchengemeinderat, geleitet vom Propst, in geheimer Sitzung beschlossen, das Gemeindezentrum St. Johannes und die Kirche zu schließen. Offizieller Grund ist die desolate finanzielle Lage. Es wird allerdings zur Gewissheit, dass dies nur vorgeschoben ist und sie in Wirklichkeit St. Johannes als Predigtstätte und Zentrum los sein wollen. Warum sonst wird jeder Versuch, andere Lösungsmöglichkeiten auch nur anzudenken, kategorisch blockiert? Warum werden wir Zeugen eines kleinkarierten Grabenkriegs? Diese unsere Hirten einschließlich ihrer Oberen sind ihrer Herde nicht fürsorgend zugewandt, sondern sie treiben sie hinaus (Schließung von Zentrum und Kirche selbst zu Weihnachten, Antrag auf Entwidmung), überzeugt von der unfehlbaren Alternativlosigkeit ihrer Beschlüsse. Wie sie ihr Verhalten mit der Lehre ihres Herrn vereinbaren, bleibt ihr Geheimnis. Ob sich die zarte Pflanze Hoffnung durch die Einführung des neuen Pastors zur Blüte entfalten wird, ist in dieser kalten Umgebung dahingestellt. Den Gemeindegliedern bleibt der fortwährende Protest und als letzte Möglichkeit der Kirchenaustritt. Seit fast 500 Jahren gewährt uns die Bibel den Zugang zum Wort Gottes auch ohne diese Kirche. Martin Luther sei’s gedankt.

Manfred Kloevekorn, Ammersbek