Caroline Dibbern übernimmt für ihre gestorbene Mutter die künstlerische Leitung des Kleinen Theaters

Bargteheide. Die Entscheidung ist gefallen: Caroline Dibbern wird die künstlerische Leitung des Kleinen Theaters Bargteheide übernehmen. Sie ist eine der beiden Töchter der früheren Intendantin Kirsten Martensen, die Anfang Oktober gestorben war. „Eigentlich würde es gut tun, sich jetzt erst einmal zu besinnen und zu Kräften zu kommen. Aber das geht nicht. Es soll keine Lücke entstehen“, sagt die Schauspielerin, die in Berlin lebt und dort in einer Agentur Casting-Regie macht.

Anfang Januar wird Caroline Dibbern zu einer ersten Besprechung im Kleinen Theater mit den anderen Mitarbeitern zusammenkommen. Im Februar soll dann die Arbeit beginnen. Caroline Dibbern: „Mama hat immer gesagt: Mach etwas nur dann, wenn Du Lust dazu hast. Und ich habe ganz, ganz große Lust auf die neue Aufgabe.“

Eine passendere Nachfolge ließe sich kaum denken. Aber es sind große Fußstapfen, in die ihre Nachfolgerin tritt. „Das geht gar nicht. Wenn ich mir anschaue, was Mama alles gemacht hat. Wahnsinn“, sagt die 39-Jährige, die daher von vornherein klarstellt, dass sich die Strukturen ändern.

„Das Haus wird nicht mehr zentral von einer Person geleitet, sondern von einem wunderbaren Team“, sagt Caroline Dibbern. Was dieses Team leisten könne, hätten gerade die vergangenen Wochen mit den Aufführungen der Weihnachtsmärchen gezeigt. „Ich bin so glücklich, dass es dieses Team gibt. So kann ich als Frischling einsteigen“, sagt die 39-Jährige. „Sonst hätte ich mir das gar nicht zugetraut.“

Caroline Dibbern wird in Berlin bleiben, mittwochs nach Bargteheide kommen und die Regie für die Theatergruppen Blaue Wolke und Blaues Wölkchen übernehmen. „Ob Caro so wie ich auch Geschäftsführerin oder Gesellschafterin wird, haben wir noch nicht besprochen“, sagt Maren Kröger. „Vielleicht regeln wir das auch alles unkompliziert freundschaftlich.“

Jetzt müssen Caroline Dibbern und ihre Schwester erst einmal Weihnachten überstehen. „Ohne Mamma. Das liegt uns auf der Seele. Sie hatten Weihnachten so geliebt. Wir werden versuchen, das Fest in ihrem Sinne mit ganz viel Freude zu feiern.“