Hubert Kinzel hat einen Thriller über Nofretete geschrieben

Ahrensburg. Schöne Frauen sind gefährlich. Diese Erfahrung hat Hubert Kinzel gemacht, als er sich in ihre Nähe wagte. „Der Leute vom Sicherheitsdienst wurden schon auf mich aufmerksam“, sagt der Ahrensburger. Das konnte ihn von seinem Vorhaben allerdings kein bisschen abbringen. Er wollte der Schönen so nahe wie möglich sein und vor allen Dingen wissen, wie sie vor Übergriffen geschützt wird. „Die Frau hat es mir einfach angetan“, sagt Kinzel und schaut verschmitzt auf den Buchdeckel. Da ist sie in ihrer ganzen Pracht zu sehen: die sagenumwobene Nofretete. Sie steht im Mittelpunkt seines neuen Romans. Und der ist ein richtiger Thriller geworden.

„Es geht darum, wie der ägyptische Geheimdienst versucht, Nofretete aus dem Berliner Museum zu entführen, nachdem sich Deutschland vehement weigert, sie an das Land am Nil zurückzuzugeben“, sagt Hubert Kinzel wortgewaltig und ein bisschen blumig. Man merkt ihm an, dass die Schreibphase noch nicht so lange her ist. Rechtzeitig vor dem Fest hat er sein Buch fertig bekommen. Bei Heymann in Ahrensburg liegt es aus und wäre ein perfektes Last-Minute-Weihnachtsgeschenk.

Um die Geschichte trotz aller Fiktion so authentisch wie möglich zu Papier zu bringen, machte sich Kinzel auf den Weg nach Berlin, schaute den Sicherheitsleuten im Neuen Museum auf die Finger und fragte sie aus. Bis die ihn mal kurz beiseite nahmen und fragten, warum er das wohl alles wissen wolle. „Das gab Ärger“, sagt der Ahrensburger, fast ein bisschen stolz. Für die Schöne hat er was riskiert – und vor allem für ein schönes Buch, sein fünftes mittlerweile.

„Der Fluch ewiger Schönheit“ heißt der Thriller, auf dessen Buchdeckel noch eine weitere Dame abgebildet ist. Es handelt sich um Uta. Genauer gesagt, um Uta von Naumburg, deren Statue als eine der bedeutendsten Plastiken der Gotik gilt und die ebenfalls streng bewacht wird. Kinzel: „Für mich sind die ägyptische Königin und die Markgräfin Inbegriffe ewiger Schönheit.“

So erklärt sich der Titel des Buches – zumindest zur Hälfte. Denn der Fluch der Schönheit spielt auch eine Rolle. So ereignet sich ein Mord im Naumburger Dom. Gerade als Nofretete auf dem Weg ins neue Museum ist. Die Auflösung erfolgt am Ende der 283 Seiten. Der Lesespaß kostet 14,50 Euro.