Förderverein hält aber draußen eine Andacht ab. Gemeinde lädt zu 14 Gottesdiensten ein

Ahrensburg. Die St. Johannes Kirche in Ahrensburg bleibt auch am Heiligabend geschlossen. Der Förderverein St. Johannes hatte laut einer eigenen Presseerklärung zuvor Bischöfin Kirsten Fehrs und Propst Hans-Jürgen Buhl „um Fürsprache und Hilfe gebeten“ bei dem Bestreben, die Kirche am Heiligabend für einen Gottesdienst zu öffnen. Beide hätten sich für nicht zuständig erklärt, Propst Buhl zudem auf die Autonomie des Kirchengemeinderats verwiesen.

Klaus Tuch vom Förderverein nennt dies eine „schwer erträgliche Zurückweisung“. Vor der St. Johanneskirche würden Gemeindeglieder, die sich dort auch sonntags träfen, am Heiligabend um 15 Uhr eine Andacht im Freien abhalten. Besucher, die nichts von der Schließung der Kirche wüssten und dann kämen, „spüren dann vielleicht, wie Maria und Josef in der Heiligen Nacht zumute gewesen sein muss, als ihnen keine Herberge gewährt wurde“. Der Konflikt werde auf diese Weise die Gemeinde auch im neuen Jahr vor eine Zerreißprobe stellen.

Pastorin Anja Botta sagte dem Abendblatt, es stimme sie „sehr traurig, dass die Mitglieder des Fördervereins gerade zu Weihnachten nicht mit den anderen Ahrensburger Christen gemeinsam feiern möchten“. Botta: „Diesen Umstand mit ‚Zurückweisung‘ und der Situation von Maria und Josef zu vergleichen, finde ich bedenklich.“ Daher möchte sie noch einmal alle Menschen herzlich einladen, „gemeinsam mit uns Gottesdienst zu feiern“. Die Kirchengemeinde biete allein an Heiligabend zwölf Gottesdienste an vier Orten in der Stadt an.