Er ist ein echter Sympathieträger, der piepfreudige Geselle mit seinen roten Beinen.

Ahrensburg. Die Touristen lieben den Austernfischer, dessen Name wie ein Beruf klingt und bestens zu dem geschäftigen Küstenbewohner passt. Wann immer Erika Vauk einen von ihnen beringte, umringten sie die Tagesgäste auf Helgoland. „Die wollten vor allem wissen, ob er treu ist“, sagt sie und lacht. Nach dem Motto, wenn schon Ring, dann richtig. Jahrelang waren sie und ihr Mann Gottfried als Ehrenamtler des Vereins Jordsand auf dem Eiland in der Nordsee für den Vogel- und Küstenschutz im Einsatz. Als Anerkennung prangt nun ein silberner Austernfischer an ihren Revers.

Es ist eine doppelte Premiere. Jordsand hat den Preis zum ersten Mal vergeben – und mit dem Austernfischer zugleich den ersten Seevogel des Jahres gekürt. „Er ist nicht bedroht, aber sein Bestand ist gefährdet“, sagt Veit Hennig vom Jordsand-Verein, der an der Universität über Tier-Ökologie und Naturschutz forscht. „Und er ist seit 1907 unser Wappenvogel“, sagt der Vorsitzende Eckart Schrey. Er dankte den Vauks auch als Vorkämpfer gegen Öl- und Müllbelastung der Nordsee. Schrey: „Der Druck auf die Verursacher und politischen Entscheidungsträger muss aufrechterhalten werden. Sonst werden die Erfolge wieder verspielt.“