Politiker sollen Dienstag neuen Haushalt beschließen. Grund-, Gewerbe- und Hundesteuer steigen

Trittau. Die Gemeinde Trittau will die Grundsteuer A und B erhöhen. Der Hebesatz soll von derzeit 360 auf 380 Prozentpunkte steigen. Gleiches gilt auch für die Gewerbesteuer. „Die Erhöhungen bringen circa 400.000 Euro mehr in unseren Haushalt“, sagt der Büroleitende Beamte, Jens Borchers. Der im Finanzausschuss beschlossene Verwaltungshaushalt umfasst ein Volumen von 16,3 Millionen Euro. „Darin sind rund 1,5 Millionen für die Kinderbetreuung enthalten“, sagt Borchers.

In dem Vermögenshaushalt, der auf rund vier Millionen Euro festgelegt wurde, sind die Kosten für ein neues Einsatzfahrzeug für die Feuerwehr enthalten. Der Schlauchwagen 2000 wurde vor 19 Jahren vom Bund gestellt. Er ist laut Bürgermeister Walter Nussel zwar noch intakt, werde aber demnächst wieder abgezogen, weil der Bedarf anderswo größer sei. Für 230.000 Euro will die Verwaltung daher im kommenden Jahr einen Gerätewagen Logistik bestellen, der Kreis trägt davon einen Mindestanteil von 26.300 Euro. Teuer wird voraussichtlich auch der neue Bauhof. Rund 250.000 Euro sollen allein die Außenanlagen kosten, weitere je 100.000 Euro sind für eine Fahrzeug- und eine Werkzeughalle vorgesehen.

Mehrere Hunderttausend Euro muss die Gemeinde zudem für eine sogenannte Altlastensanierung an der Bunsenstraße einplanen. Auf einem dortigen Grundstück waren vor rund 20 Jahren Chemikalien ausgelaufen. Die Nachbarfirma Rotexmedica will sich nun auf dem Gelände erweitern, die Wirtschaftsaufbaugesellschaft WAS soll Eigentümer werden. Die Sanierung kostet zwei bis zweieinhalb Millionen Euro kosten, ein großer Teil davon wird durch EU-Mittel finanziert, auch Rotexmedica wird sich laut Nussel an den Kosten beteiligen. Um die Kosten zu decken, will die Gemeinde auch die Hundesteuer erhöhen. Statt 100 sollen Halter pro Tier künftig 110 Euro im Jahr bezahlen. Auch die Sätze für Zweit- und Dritthunde sollen um je zehn Euro steigen, sagt Borchers. „Wir werden verstärkt überprüfen, ob Hunde angemeldet sind.“

Von einer Erhöhung der Eintrittspreise für das Freibad hätten die Mitglieder des Finanzausschusses dagegen vorerst abgesehen. „Vor allem vor dem Hintergrund, dass wegen der Bebauung des Schützenplatzes eine Baustelle vor dem Schwimmbad sein könnte, ist eine Erhöhung nicht sinnvoll“, sagt Walter Nussel. Eingeführt werden soll aber ein neuer Tarif für Schwimmer, die das Bad nur am späteren Abend nutzen.

Endgültig über den Haushalt entscheiden sollen die Gemeindevertreter bei einer öffentlichen Sitzung am Dienstag, 17. Dezember. Das Gremium tagt um 19.30 Uhr im Verwaltungsgebäude (Europaplatz).