Früherer DDR-Ministerpräsident zu Gast im St. Adolf-Stift

Reinbek. Bundespräsident Joachim Gauck war schon da, ebenso Literaturkritiker Hellmuth Karasek, Schauspieler Manfred Krug, Bestseller-Autor Manfred Lütz und auch der Fußball- Weltschiedsrichter Markus Merk. Sie alle gehören zum Kreis der Referenten des Reinbeker Frühjahrsvortrags im Krankenhaus St. Adolf-Stift.

Für 2014 konnten die Organisatoren erneut einen prominenten Redner gewinnen: Lothar de Maizière, der erste sowie einzige frei gewählte und zugleich letzte Ministerpräsident der früheren DDR, wird am Donnertag, 3. April, zum Thema „Der schwere Weg zum neuen Deutschland“ sprechen.

„Der deutsche Wiedervereinigungsprozess von 1989 und 1990 bleibt für meine Erlebnisgeneration mit Abstand das größte und berührendste Ereignis der deutschen und europäischen Geschichte“, sagt Lothar Obst, kaufmännischer Direktor des St. Adolf-Stiftes und 2001 Gründer des Frühjahrsvortrages.

Der Jurist de Maizière gehörte zu den führenden Erneuerern in der damaligen DDR und bereitete von April bis September 1990 maßgeblich den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland vor. Er wurde Mitglied des ersten gesamtdeutschen Bundestags, zog sich ein Jahr darauf aber vom politischen Parkett zurück. Heute ist de Maizière Vorsitzender der privaten Stiftung Denkmalschutz Berlin, Mitbegründer der „Deutschen Gesellschaft!“ und Co-Vorsitzender des Petersburger Dialogs.

Der Vortrag in der Aula der Pflegeschule beginnt am 3. April um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Plätze werden nach Reihenfolge des Erscheinens vergeben. Einlass ist ab 18 Uhr.