Neun Kandidaten werden benötigt. Aber bisher stellen sich nur vier zur Wahl

Glinde. Es ist eine Menge Arbeit. Und sie wird angesichts der demografischen Entwicklung wichtiger denn je. Aber es fehlen Ehrenamtler. So steht die Zukunft des Glinder Seniorenbeirats in den Sternen. Im ersten Anlauf hat es nicht geklappt. Fünf Bewerber wollten sich für die älteren Mitbürger der Stadt engagieren. „Dann haben sie einen Rückzieher gemacht“, sagt die amtierende Vorsitzende des Seniorenbeirats Ingeborg Harringer. Sie könne das verstehen, denn neun Mitglieder sind vorgesehen. Bei fünf werde es knapp. „Die Arbeit muss auf mehr Schultern verteilt werden.“ Aber auf welche?

Lediglich Peter Kay will weitermachen. Alle anderen stellen ihr Amt zur Verfügung. Auch die Vorsitzende, die noch im Vorstand der TSV aktiv ist, will sich zurückziehen. „Ich war zwei Jahre stellvertretende Vorsitzende und zwei Jahre Erste Vorsitzende. Jetzt müssen andere ran und neue Ideen einbringen“, sagt Ingeborg Harring. Die 65-Jährige möchte auch wieder spontan Urlaub machen können , ohne den Kalender zu befragen. Zurzeit gehe das nicht.

Die Mitglieder des Seniorenbeirats treffen sich zweimal im Monat. Hinzukommen die regelmäßigen Sprechstunden. Und dieser zeitliche Aufwand scheint auch das Problem zu sein. Außer Peter Kay haben noch drei weitere Glinder zugesagt. Das sind zwar vier Kandidaten – aber nicht einmal die Hälfte der benötigten Ehrenamtler.

Die Amtszeit des Seniorenbeirats endet Ende 2013. „Ist Anfang des nächsten Jahres noch kein neues Gremium gewählt, machen wir geschäftsführend weiter“, sagt Ingeborg Harringer. Sie sieht vor allem Handlungsbedarf im Hinblick auf die Verkehrssituation. Harringer: „Es gibt zu wenige Bushaltestellen. Und auch die Taktzahl müsste erhöht werden.“ Sie hofft, dass sich ab 2014 andere um diese und andere Themen kümmern werden.

Kandidaten müssen mindestens 58 Jahre alt sein und ein halbes Jahr in Glinde gelebt haben. Interessenten können Ingeborg Harringer unter Telefon 040/7112897 anrufen.