Eine Glosse von Fabian Schindler

Der graue November ist vorüber, der Dezember hat begonnen. Und damit ist auch der Weihnachtsrummel in vollem Gange. Und so stellt sich allmählich die Frage, welche Geschenke sich denn so anbieten für das Fest mit der Familie daheim. Von Jahr zu Jahr wird es schwieriger, etwas Originelles, Schönes oder Praktisches zu finden. Denn keiner will, dass es nachher so endet wie unter dem Weihnachtsbaum von Loriots Familie Hoppenstedt. „Oh, noch eine Krawatte ...“

Nun ermöglicht uns das digitale Zeitalter das Einkaufen rund um die Uhr. Das Internet macht es möglich, und wir schreien vor Glück. Oder eher wegen der großartigen Geschenkideen.

Ein Feuerzeug für 25.000 Euro etwa. 175 Diamanten zieren dieses nützliche Utensil. Dumm nur, dass Diamanten nicht des Feuers „Best Friend“ sind. Wem es nicht behagt, sein Geld zu verbrennen, der kann für wenig Geld einen Goatee-Shaver ergattern. Dahinter verbirgt sich eine Schablone, die auf das Gesicht des Mannes gelegt und zwischen den Zähnen festgehalten wird, um sich einen perfekten Kinnbart zu schneiden.

Was gibt es sonst noch an kreativem Unsinn? Beispielsweise einen Horror-Kinderwagen mit Totenköpfen, ein Schweizermesser mit 87 Werkzeugen und 141 Funktionen für 790Euro, das bestimmt nicht in die Hosentasche passt, und einen Ugly-Bag, um hässliche Visagen zu verstecken. In Anbetracht dieser Geschenkideen sind Krawatten und Socken dann doch gar nicht so schlecht.